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Green-IT oder Greenwashing? Noch sind Journalisten skeptisch angesichts der Ergrünung der Branche

Berlin (ots)

Internet-Umfrage der Deutschen Umwelthilfe e. V.
(DUH) unter Journalisten im Vorfeld der Cebit zeigt Zweifel am 
Nachhaltigkeits-Diskurs der Hersteller - Was fehlt, sind verständlich
aufbereitete Fakten - DUH-Projekt Eco-IT soll helfen, Lücken zu 
schließen
Das anlässlich der Cebit von IT-Herstellern und -Verbänden breit 
diskutierte Thema Green-IT stößt unter Journalisten auf erhebliche 
Skepsis. Eine Trend-Umfrage der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) im 
Vorfeld  der weltgrößten IT-Messe  unter Journalisten ergab, dass 
eine klare Mehrheit der Berichterstatter, die sich an der 
Internet-Umfrage beteiligten, die plötzliche Ergrünung der Branche 
mehr für einen Marketing-Hype halten als für eine ernsthafte 
Hinwendung in Richtung Nachhaltigkeit, Klimaschutz und 
Ressourcenschonung.
Gleichzeitig glaubt eine Mehrheit der Journalisten, dass das Thema in
Zukunft eine größere Rolle spielen werde, also "noch im Kommen" sei. 
Nur eine Minderheit hält die Nachhaltigkeits-Darstellung in der 
Öffentlichkeit und die Produktinformationen von Herstellern und 
Distributoren bereits für hinreichend. Wiederum hält die Mehrheit 
vieles für Lippenbekenntnisse, mit denen man vor allem hoffe, im 
Wettbewerb Punkte sammeln zu können, ohne eine wirkliche Trendwende 
einleiten zu müssen.
"Das Thema Green-IT ist hoch-komplex. Viele Journalisten sehen, 
dass eine nachhaltige Entwicklung im IT-Bereich notwendig ist. Die 
Antworten auf unsere Umfrage zeigen aber, dass die Mehrheit der 
Pressevertreter Schwierigkeiten hat, Green-IT von 'Green-Washing' zu 
unterscheiden", erklärte der Leiter des Projekts Eco-IT der DUH, 
Steffen Holzmann.
Von den Akteuren werde viel über Green-IT gesprochen, es fehle jedoch
an leicht verständlichen Informationen, die Daten und Fakten auch für
Nicht-Experten zugänglich machen. Ein Drittel der Angeschriebenen 
waren dabei sogar Fach-Journalisten. Immerhin seien Bereiche wie 
energieeffiziente Server oder Rechenzentren bereits als wichtige 
Themen der Nachhaltigkeit identifiziert worden. "Diese Sektoren 
greifen wir auch schwerpunktmäßig in unserem Projekt Eco-IT auf, aber
unser Anspruch geht weiter", erläutert Holzmann.
So setze die DUH in dem Projekt bei den genannten Defiziten an: 
Richtungweisend agierende Akteure sollen vernetzt, Best Practice 
Beispiele für Green-IT präsentiert und für den "Normal-Verbraucher" 
verständlich und transparent aufbereitet werden. Weiterhin sollen 
Nachhaltigkeitsanforderungen über die einzelnen Geräte hinaus auf das
IT-Gesamtsystem und dessen Anwendung erweitert werden. Ein weiterer 
Fokus liege auf neuen technischen Lösungen, die Chancen für "mehr 
Klimaschutz durch IT" eröffnen. Darüber hinaus soll das Projekt 
helfen, geeignete Rahmenbedingungen zu entwickeln, die für eine 
nachhaltige Entwicklung im IT-Bereich förderlich sind. Dabei gehe es 
zum Beispiel um den zentralen Aspekt von Nachhaltigkeitsregelungen im
Bereich der öffentlichen Beschaffung von IT-Hard- und Software.

Pressekontakt:

Steffen Holzmann, Projektleiter EcoIT, Deutsche Umwelthilfe e.V.,
Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732/9995-52, Mobil:
0170/4120449, Fax: 07732-9995-77, E-Mail: holzmann@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik & Presse Deutsche Umwelthilfe
e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-21, Mobil:
0171/5660577, Fax: 030/2400867-19, E-Mail: rosenkranz@duh.de

Eva Leonhardt, Projektberaterin Eco-IT, Mobil: 0160/94170096,
E-Mail: el@evaleonhardt.de

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