Klimaschutz in Flaschen: Bundesumweltministerin muss deutsches Mehrwegsystem erhalten
Berlin (ots)
"Allianz für Mehrweg" fordert von Barbara Hendricks Kennzeichnungsverordnung für Einweg- und Mehrweg sowie Abgabe auf unökologische Einwegverpackungen
Mehrwegflaschen schonen natürliche Ressourcen, vermeiden Verpackungsmüll und tragen wesentlich zum Klima- und Umweltschutz bei. Um das zu verdeutlichen überreichte der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH) Jürgen Resch der Bundesumweltministerin Barbara Hendricks gestern - stellvertretend für die in der "Allianz für Mehrweg" organisierten Umwelt- und Wirtschaftsverbände - eine 45 Jahre alte Mehrwegflasche. Der Zusammenschluss forderte angesichts des Besuchs der SPD-Politikerin in der größten Mehrwegbrauerei Deutschlands in Krombach, die längst überfällige Kennzeichnung für Getränkeverpackungen einzuführen und unökologische Einweg-Getränkeverpackungen mit einer Umweltabgabe zu belegen.
Die Allianz machte nochmals deutlich, dass man mit dem von der Umweltministerin in den Bundesrat eingebrachten Entwurf einer Kennzeichnungsverordnung wegen der Diskriminierung von Getränkefachmärkten nicht einverstanden sei. Ein neuer Vorstoß für eine Kennzeichnung auf dem Produkt ist notwendig. Laut Verpackungsverordnung müssen 80 Prozent der Getränke in ökologisch vorteilhaften Getränkeverpackungen und Mehrwegflaschen abgefüllt werden. Tatsächlich liegt die derzeit erreichte Quote in Deutschland jedoch nur bei rund vierzig Prozent.
"Mehrweg ist Klimaschutz. Es ist folglich eine umweltpolitische Pflicht, den Trend zu unökologischen Getränkeverpackungen aufzuhalten", betonte der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch und appellierte an Hendricks, ihrem Bekenntnis zu Mehrweg endlich Taten folgen zu lassen.
Getränkeverpackungen müssten so gekennzeichnet werden, dass der Käufer auf den ersten Blick unterscheiden kann, ob diese mehrfach verwendet werden und damit umweltfreundlich sind oder nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden und unnötig die Umwelt belasten. "Eine klare Kennzeichnung von Getränkeverpackungen muss Pflicht sein - freiwillige Vereinbarungen funktionieren nicht. Außerdem müssen sich die negativen Umweltauswirkungen von unökologischen Einweg-Getränkeverpackungen auch im Produktpreis widerspiegeln", so Resch weiter. Durch die Einführung einer Abgabe in Höhe von 20 Cent auf unökologische Einweg-Plastikflaschen und Getränkedosen würde die Nutzung umweltfreundlicher Mehrwegflaschen wieder deutlich steigen.
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