Deutsche Umwelthilfe fordert Neustart für die Windenergie
Berlin (ots)
Einseitig besetzter Windgipfel ohne nötigen Durchbruch - Geringe Zahl neuer Windenergieanlagen gefährdet Klimaschutzziele - Altmaier darf jetzt nicht zum Tagesgeschäft zurückkehren - Windenergie ist systemrelevant für den Klimaschutz - DUH fordert Bundeswirtschaftsministerium auf, konkrete Gesetzesinitiativen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Windenergie zu starten
Anlässlich des mageren Ergebnisses des heutigen Windgipfels fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier auf, die Windenergie weiter als Chefsache zu behandeln. Als wichtigste Quelle für regenerative Energie in Deutschland muss dem Ausbau der Windenergie höchste Priorität eingeräumt werden. Die Fehlentwicklungen der vergangenen Jahre müssen dringend korrigiert werden, damit die Ausbauzahlen mit dem zunehmenden Bedarf an erneuerbarem Strom Schritt halten können. Dafür sind beispielsweise bundeseinheitliche Vorgaben für die Flächenausweisung und die Artenschutzprüfung notwendig.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Der Windgipfel hat nicht den gewünschten Durchbruch geliefert. Minister Altmaier muss nun am Ball bleiben und schnell Gesetzesänderungen auf den Weg bringen, um die Rahmenbedingungen für den Windausbau zu verbessern. Die konkreten Probleme bei Planung und Genehmigung müssen schnell gelöst werden. Wenn die Windenergie die Basis unserer Energieversorgung werden soll - und eine Alternative ist mir nicht bekannt - müssen wir auch sagen, wo und wie die Anlagen gebaut werden können."
Beim Windgipfel hat das ausrichtende Bundeswirtschaftsministerium neben den Wirtschaftsverbänden der Branche und den Bundesländern vor allem Windkraftgegner eingeladen. Umweltverbände wie die DUH, die für einen weiteren Ausbau der Windenergie eintreten, hat das Wirtschaftsministerium nicht zu Wort kommen lassen.
Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz der DUH: "Minister Altmaier darf sich nicht von den Gegnern der Windenergie treiben lassen. Er darf auch nicht die Verantwortung an die Länder oder an andere Akteure abschieben. Der Minister muss nun Führungsstärke zeigen: Bund und Länder müssen sich auf eine gemeinsame Flächenstrategie einigen, Repowering bestehender Anlagen muss ermöglicht werden und pauschalen Abstandsregeln muss eine Absage erteilt werden. Für den Klimaschutz ist Windenergie systemrelevant. Ohne einen weiteren und schnellen Ausbau wird die Bundesrepublik ihre Klimaziele verfehlen."
Links: 10-Punkte für den Ausbau der Windenergie: http://l.duh.de/p190905a
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