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Positive Bilanz nach einem Jahr Tempo 30 in Brüssel: Deutsche Umwelthilfe fordert im neuen Jahr sofort Tempo 30 in allen deutschen Städten

Berlin (ots)

  • Tempo 30 in Brüssel halbiert Zahl der Verkehrstoten und reduziert die Zahl der Schwerverletzten um knapp 20 Prozent
  • Durchschnittsgeschwindigkeit und Lärm nehmen ab während Reisezeiten aufgrund des flüssigeren Verkehrs gleichbleiben
  • Tempo 30 innerorts und Tempo 80 auf Landstraßen rettet tausende Leben und schützt kurzfristig das Klima

Angesichts der sehr positiven Bilanz nach einem Jahr Tempo 30 in Brüssel fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH), im Jahr 2022 sofort Tempo 30 in allen deutschen Städten als Regelgeschwindigkeit einzuführen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Verkehrstoten 2021 in Brüssel halbiert und die Zahl der Schwerverletzten um knapp 20 Prozent reduziert. Die Durchschnittsgeschwindigkeit in Brüssel ist um 7 bis 19 Prozent gesunken, wobei sich die Reisezeiten aufgrund des flüssigeren Verkehrs nicht nachweislich verändert haben. Die Lärmbelastung ist um bis zu 4,8 Dezibel zurückgegangen, das entspricht mehr als einer Halbierung der wahrgenommenen Lautstärke. Die Quote der zu schnellen Fahrzeuge ist von 10,4 Prozent auf 8 Prozent gesunken.

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Deutschlandweit sank dieses Jahr die Zahl von Unfällen, bei denen Personen im Straßenverkehr verletzt wurden nur um knapp 6 Prozent und das auch nur aufgrund des coronabedingt geringeren Verkehrs. Die positive Bilanz aus Brüssel zeigt, dass schnell und kostengünstig tausende Menschenleben gerettet werden können. Wir fordern deshalb im Jahr 2022 sofort Tempo 30 innerorts und Tempo 80 auf Landstraßen. Das widerspricht auch dem Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien nicht. Das Tempolimit auf Autobahnen setzen wir parallel juristisch durch."

Eine Klage zur Einhaltung der Klimaziele im Verkehrsbereich in den kommenden Jahren hatte die DUH im Herbst 2020 vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg eingereicht. Die DUH ist zuversichtlich, dass das OVG feststellen wird, dass die bisher ergriffenen Maßnahmen im Verkehrssektor nicht ausreichen und weitere Maßnahmen notwendig sind. Nur ein Tempolimit ist kurzfristig wirksam und kostenfrei umsetzbar.

Links:

Pressekontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch@duh.de

DUH-Newsroom:

030 2400867-20, presse@duh.de

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