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Deutsche Umwelthilfe wirft Opel und Peugeot Verbrauchertäuschung bei seinen Plug-In-Hybrid-Modellen vor und misst erschreckend hohe CO2-Emissionen im realen Fahrbetrieb

Berlin (ots)

  • Neue Abgasmessungen der DUH zeigen bis zu 10-fach erhöhte CO2-Emissionen im Realbetrieb bei einem Peugeot 508 Plug-In-Hybrid
  • Verbraucherinnen und Verbraucher wenden sich an die DUH: Plug-In-Hybride von Opel und Peugeot verweigern trotz voller Batterie regelmäßig den elektrischen Fahrbetrieb
  • DUH fordert EU und Bundesregierung auf, endlich realistische Nutzungsfaktoren für Plug-In-Hybride festzulegen und unnötige Subventionen sowie Steuervorteile zu beenden

Aktuelle Messungen des Emissions-Kontroll-Instituts (EKI) der Deutschen Umwelthilfe (DUH) an einem Peugeot 508 SW 1.6 Hybrid belegen erneut den massiven CO2-Ausstoß von Plug-In-Hybriden: Im realen Fahrbetrieb unter klimatischen Idealbedingungen wies das Fahrzeug einen durchschnittlichen CO2-Ausstoß von 150 g CO2/km aus. Im Vergleich zu dem in den Fahrzeugpapieren angegebenen CO2-Wert von 30 g CO2/km, fällt der reale Ausstoß damit um 400 Prozent höher aus. Im sogenannten "eSave-Modus" - dem Batterieerhaltungsmodus - stiegen die CO2-Emissionen sogar bis auf 300 g CO2/km an, was dem 10-fachen des angegebenen CO2-Wertes entspricht. Dass dies keine Ausnahme ist, sondern eher die Regel, bestätigen sowohl vergangene Messungen des EKI als auch aktuelle Untersuchungen zum Nutzungsfaktor des rein elektrischen Betriebs von Plug-In-Hybriden des International Council on Clean Transportation (ICCT) und des Fraunhofer-Instituts für System und Innovationsforschung (Fraunhofer ISI). Angesichts dieser Erkenntnisse fordert die DUH Verkehrsminister Wissing auf, den CO2-Ausstoß der Fahrzeuge endlich realitätsnah darzustellen und die Subventionierung sowie die reduzierte Dienstwagenbesteuerung abzuschaffen.

Nach vermehrten Zuschriften von Verbraucherinnen und Verbrauchern an die DUH zu Problemen beim elektrischen Fahrbetrieb von Plug-In-Hybriden aus dem Hause Stellantis, fordert die DUH Konzern-Chef Carlos Tavares zudem zu einer Stellungnahme auf. Betroffen sind vor allem Plug-In Pkw Modelle von Opel und Peugeot, die selbst bei vollständig geladener Batterie regelmäßig den elektrischen Fahrbetrieb verweigern. Dieses Phänomen sei laut Umwelt- und Verbraucherschutzverband unerklärbar und lasse die bereits geschönten CO2-Angaben der betroffenen Plug-In-Hybriden weiter ansteigen.

"Die meisten Plug-In-Hybride sind in Wirklichkeit Fahrzeuge mit besonders hohen CO2-Emissionen und damit Klimakiller-Pkws. Die Autokonzerne nutzen Plug-In-Hybride, um damit die eigenen Flotten-Emissionswerte zu senken und horrenden Strafzahlungen der EU zu entgehen. Die mickrigen Elektro-Reichweiten dieser Fahrzeuge nützen dem Klima allerdings nichts. Die Bundesregierung darf diese Fahrzeuge nicht länger fördern oder steuerlich besserstellen. Sollte sich zudem herausstellen, dass bei Plug-In-Hybriden systematisch Probleme mit dem rein elektrischen Fahrbetrieb bestehen, wäre dies nicht nur absurd und realitätsfern, sondern ein neuer Skandal. Aufgrund dieser uns völlig unverständlichen Strategie haben wir eine Anfrage an Stellantis gesendet", sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

Hintergrund:

Die Auswertung realer Nutzerdaten des Fraunhofer ISI und des ICCT zeigen, dass innerhalb der Plug-In-Hybride der Dienstwagenflotte nur maximal 15 Prozent der Strecken rein elektrisch zurückgelegt werden. Bei dem Zulassungsverfahren wird hingegen von einem elektrischen Fahranteil - der über den sogenannten Nutzungsfaktor einberechnet wird - von knapp 80 Prozent ausgegangen. Plug-In-Hybride stoßen in der Realität deshalb ein Vielfaches des in der Zulassungsbescheinigung ausgewiesenen CO2-Wertes aus, was auch die Messungen des EKI belegen.

Links:

Pressekontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch@duh.de

DUH-Newsroom:

030 2400867-20, presse@duh.de

www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe, www.linkedin.com/company/umwelthilfe

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