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3. Deutsche Mehrwegkonferenz: Deutsche Umwelthilfe fordert parteiübergreifende Förderung von Mehrweg und zeichnet innovative Unternehmen aus

Berlin (ots)

  • DUH bringt zum dritten Mal Akteure aus Politik, Unternehmen und Zivilgesellschaft auf ihrer Mehrwegkonferenz zusammen
  • Zwei Unternehmen erhalten DUH-Innovationspreis für effizientere Logistik von Mehrweggetränken
  • EU-Verpackungsverordnung reicht nicht aus: DUH fordert nationale Maßnahmen zur Mehrwegförderung wie Einweg-Abgabe von mindestens 50 Cent pro Takeaway-Verpackung

Auf der 3. Deutschen Mehrwegkonferenz der Deutschen Umwelthilfe (DUH) haben heute zahlreiche Unternehmen innovative Mehrweglösungen für Wein, Speiseöl und Co. präsentiert. Damit diese sich flächendeckend etablieren, fordert die DUH stellvertretend für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz einen parteiübergreifenden Einsatz für ambitionierte nationale Maßnahmen zur Mehrwegförderung. Diese müssten weit über die Vorgaben der neuen EU-Verpackungsverordnung, die noch in diesem Jahr verabschiedet werden soll, hinausgehen.

Barbara Metz, DUH-Bundesgeschäftsführerin: "Mit 227 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf und Jahr liegt Deutschland im EU-Vergleich derzeit auf Platz 3 und trägt deshalb eine besondere Verantwortung, seine Müllberge zu reduzieren. Es wird höchste Zeit, dass abfallarme Mehrwegsysteme über alle Parteigrenzen hinweg wirksam und langfristig unterstützt werden. Nichtsdestotrotz sollte Umweltministerin Steffi Lemke alles versuchen, um die von ihr lange angekündigte nationale Mehrwegförderung doch noch in dieser Legislatur umzusetzen - für die Umwelt, regionale Wirtschaftskreisläufe und zukunftsorientierte Geschäftsmodelle. Dafür braucht es finanzielle Anreize, wie eine Abgabe von mindestens 20 Cent auf Einweg-Getränkeverpackungen wie Plastikflaschen und Dosen sowie 50 Cent auf Einweg-Takeaway-Verpackungen. Auch Mehrwegquoten für andere Produktgruppen, wie Aufstriche, Speiseöle, Wein oder Molkereiprodukte würden zu weniger Abfällen beitragen. Unsere Mehrwegkonferenz hat gezeigt: An innovativen Lösungen dafür mangelt es nicht."

Um umwelt- und klimafreundliche Mehrweglösungen voranzutreiben, hat die DUH die Mehrwegkonferenz 2020 ins Leben gerufen. In diesem Jahr haben mehr als 200 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft teilgenommen. Die Konferenz eröffnet haben Dr. Bettina Hoffmann, Staatsekretärin des Bundesumweltministeriums, sowie Delara Burkhardt, S&D-Europaabgeordnete.

Delara Burkhardt: "Die EU-Verpackungsverordnung, die noch in diesem Jahr beschlossen werden soll, bietet uns erstmals die Möglichkeit, klare Ziele zur Abfallvermeidung und zur Förderung von Mehrwegsystemen festzulegen. Der nächste Schritt wird dann sein, dass diese Maßnahmen in den Mitgliedstaaten auch wirklich umgesetzt werden. Deutschland hat hier eine besondere Vorbildfunktion innerhalb der EU und sollte seinen Spielraum aktiv nutzen, um Mehrweglösungen weiter zu fördern und innovative Ansätze voranzubringen."

Der deutsche Mehrwegmarkt entwickelt sich mit neuen Produktkonzepten immer weiter. Zwei davon hat die DUH auf der Konferenz mit dem Mehrweg-Innovationspreis ausgezeichnet: Das Unternehmen Gedat hat die digitale Plattform "getStock" initiiert, die einen stetigen Überblick über Menge und Standort des Voll- oder Leerguts ermöglicht. Dadurch werden Transporte optimal ausgelastet und Fahrten reduziert, was branchenweit jährlich bis zu 24 Prozent der CO2-Emissionen einsparen kann.

Für eine effiziente Logistik sorgt auch der neue Ladungsträger für Mehrwegflaschen "AllCare 54er Tray" des Unternehmens Logipack. Dieser kann für unterschiedlichste Multipacks sowie Einzelflaschen und gleichzeitig für die Warenpräsentation im Geschäft verwendet werden. Das führt nicht nur zu einer deutlich besseren LKW-Auslastung, sondern auch zur Einsparung unnötiger Einweg-Pappbehältnisse.

Links:

Pressekontakt:

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de

Elena Schägg, Stellvertretende Leiterin Kreislaufwirtschaft
0151 72626157, schaegg@duh.de

DUH-Newsroom:

030 2400867-20, presse@duh.de

www.duh.de

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