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Coca Cola fordert niedrigere Umweltstandards und mehr Einweg-Müll bei der Fußball-WM 2006 - Deutsche Umwelthilfe fordert von Franz Beckenbauer eine klare Entscheidung pro "Green Goal"

Berlin (ots)

Berlin, 20. November 2005: Am morgigen Sonntag
entscheiden der Deutsche Fußballbund und die Fifa über die Forderung 
ihres Weltsponsors Coca Cola, die Fußballstadien während der 
Fußball-WM im Sommer 2006 mit bunten Einweg-Plastikbechern vermüllen 
zu dürfen. Setzt sich der amerikanische Limonadenabfüller durch, 
dürften die in den Stadien vorhandenen Mehrwegbecher nicht zum 
Einsatz kommen. Stattdessen würde das weltgrößte Sportfest des 
kommenden Jahres zu einer "Müllorgie" mit vielen Millionen in den 
Stadien herumliegenden Plastikbechern mutieren. Der dreiste Vorstoß 
von Coca-Cola richtet sich nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe e. 
V. (DUH) gegen ein in den meisten Bundesligastadien erfolgreich 
etabliertes umweltfreundliches System von bis zu 100 mal 
wiederverwendbaren Mehrweg-Trinkbechern.
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch appellierte an Franz 
Beckenbauer, Präsident des Organisationskomitees FIFA WM 2006, bei 
der morgigen Entscheidung von DFB und FIFA den Forderungen von Coca 
Cola "eine klare Abfuhr zu erteilen" und sich zu den am 31. März 2004
von ihm persönlich mit vorgestellten Umwelt-Grundsätzen der Green 
Goal zu bekennen, die da heißen: "Abfälle gilt es primär 
weitestgehend zu vermeiden und zu vermindern." Mit ihrer Kritik ist 
die Deutsche Umwelthilfe nicht allein. Nach Informationen der DUH hat
der Direktor des Uno-Umweltprogramms Klaus Töpfer vergangene Woche in
einem Telefonat mit dem DFB für den Fall einer Entscheidung gegen das
Mehrwegsystem damit gedroht, nicht mehr als "Green Goal"-Botschafter 
zur Verfügung zu stehen.
Die Deutsche Umwelthilfe warnt bereits seit Monaten vor dem 
Angriff von Coca Cola auf das "Umweltprogramm" der Fußball-WM. Das 
Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL berichtet in seiner Montagsausgabe 
über ein Schreiben des Berliner Bundesumweltministeriums an das 
Organisationskomitee, in dem Jürgen Trittin DFB und Fifa warnt, sich 
von der "Green Goal"-Kampagne zu "distanzieren" und mit 
Wegwerfbechern ein "falsches Signal" für die Abfallwirtschaft zu 
gegeben. "Bereits zur Weltausstellung EXPO 2000 hat Coca Cola 
versucht, sein Einweg-Konzept durchzusetzen. Am Ende einer von der 
DUH aktiv begleiteten, erbittert geführten zweijährigen 
Auseinandersetzung gelang es seinerzeit, gegen den Widerstand des 
"Weltpartners Coca Cola" ein Mehrwegbecher-Konzept durchzusetzen", so
Jürgen Resch.
Für Rückfragen:
Jürgen Resch, Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH), Hackescher Markt 4, 
10178 Berlin, Tel.: 030/ 25 89 86-0, mobil 0171/ 3649170, E-Mail:  
resch@duh.de

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