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Deutsche Umwelthilfe sieht Belland-Materialkreislauf als immer noch nicht geschlossen

Berlin (ots)

Angeblich geschlossener Materialkreislauf von
Belland-Einwegbechern besteht nach Überzeugung der DUH weiter nur auf
dem Papier - DUH besichtigt Belland-Materiallager und 
Demonstrationsanlage und zieht ernüchternde Bilanz - Granulat für die
Becherherstellung wird bisher nicht aus Rezyklat hergestellt
Über zehn Jahre nach dem ersten Einsatz von Einwegbechern aus so 
genanntem Belland-Material bleibt der von der Firma Belland-Vision 
für diesen Kunststoff versprochene vollständig geschlossene 
Materialkreislauf nach Recherchen der Deutschen Umwelthilfe e. V. 
(DUH) weiter Theorie. Seit Mitte der neunziger Jahre wurden bei 
Veranstaltungen unter anderem in Arenen der Fußball-Bundesliga 
ausschließlich Belland-Becher aus frischem, so genanntem 
"Virgin-Material" und in unbekannten Mengen aus billigeren anderen 
Kunststoffen wie Polystyrol vertrieben. Becher aus recyceltem 
Belland-Material waren nie in industriellem Maßstab in Umlauf. Diese 
Einschätzung der DUH wird durch Betriebsbesichtigungen untermauert, 
die DUH-Mitarbeiter kürzlich in einem Belland-Materiallager im 
münsterländischen Ahaus und in einer so genannten Recyclinganlage bei
der Innocycling GmbH & Co KG im thüringischen Rudolstadt durchführen 
konnten.
In dem Lager in Ahaus wurde nach Ansicht der DUH aber 
offensichtlich, dass ein unbekannter Teil der in mehreren Stadien der
Fußballbundesliga vertriebenen und anschließend von Helfern 
eingesammelten Einwegbecher nicht aus Belland-Material, sondern aus 
einem anderen, billigeren Kunststoff (Polystyrol) bestand. Dessen 
ungeachtet waren diese Becher mit dem Belland-Material-Zeichen 
bedruckt. Zwar wurde der DUH im Materiallager Ahaus eine Probennahme 
durch Belland-Vision-Vertreter verweigert, der Einsatz von Polystyrol
jedoch grundsätzlich zugegeben.
Die Werksbesichtigung in Rudolstadt ergab, dass dort bislang nur 
Granulat aus zuvor in der Schweiz gefertigtem "Virgin-Material" zum 
Einsatz kommt. Rezyklat wird im dortigen Produktionsprozess bisher 
nicht eingesetzt.
"Seit Jahren hören wir immer neue Versprechungen von 
Belland-Vision, die Recyclinganlage sollte nach jahrelangen 
Ankündigungen endlich im Juni 2006 in Betrieb gehen. Nun erfahren wir
im Dezember 2006, dass der Materialkreislauf immer noch nicht 
geschlossen ist und erst noch weitere Erprobungen einzelner 
Verfahrensschritte notwendig seien", urteilt 
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.
Gleichzeitig versucht Belland, mit falschen Behauptungen sein 
derzeitiges Einwegsystem in immer mehr Fußballstadien durchzusetzen 
und dabei die umweltfreundlichen und etablierten Mehrwegsysteme zu 
verdrängen. Nach DUH-Informationen wird in Kürze auch für das Stadion
in Hannover über die Frage des Fortbestands des bisherigen 
Mehrwegsystems oder dessen Ersatz durch ein Einwegsystem entschieden.

Pressekontakt:

Für Rückfragen:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Deutsche Umwelthilfe e.V.,
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Mobil: 0171/3649170, Fax: 07732
9995-77, E-Mail: resch@duh.de

Eva Leonhardt, Projektleiterin Kreislaufwirtschaft, Deutsche
Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin,
Tel.: 030/258986-12, Fax: 030/258986-19, Mobil: 0151/16716545,
E-Mail: leonhardt@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik und Öffentlichkeitsarbeit,
Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin,
Tel.: 030/ 25 89 86-15, Mobil: 0171/ 56 60 577,
E-Mail: rosenkranz@duh.de

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