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Projekt "Lebendige Feuchtwälder"soll einzigartige Biotope retten

Berlin (ots)

Deutsche Umwelthilfe will mit Maßnahmen zur
"Wiedervernässung" den Verlust von Feuchtwäldern aufhalten - 
Auftakttreffen in Berlin diskutiert Rahmenbedingungen des von der 
weltweit agierenden Alcoa Foundation unterstützten 
Naturschutzprojekts - Beitrag zu Artenvielfalt und Klimaschutz
23. Februar 2007: Artenreiche Feuchtwälder sind in Deutschland 
seit Jahrzehnten auf dem Rückzug, weil ihnen vielfältige 
Entwässerungsmaßnahmen die Lebensgrundlage entziehen. Vor allem die 
im norddeutschen Raum konzentrierten Erlen-, Moorbirken- und Auwälder
überleben vielfach nur noch als inselartige Relikte. Um diesen Trend 
zu stoppen, gab die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) heute den 
Startschuss zu einem von der Alcoa Foundation finanziell geförderten 
Projekt "Lebendige Feuchtwälder". Ziel der Initiative ist, das 
vorhandene Know-how zur so genannten Wiedervernässung ehemaliger 
Feuchtwälder zusammenzutragen, Pilotvorhaben zu starten und das 
allgemeine Bewusstsein für die Bedeutung feuchter Wälder auch als 
Beitrag zum Klimaschutz zu entwickeln. Bei einem Auftakttreffen 
diskutierten Forst- und Wasserwirtschaftler heute in Berlin gemeinsam
mit Umweltschützern die rechtlichen, organisatorischen und 
finanziellen Rahmenbedingungen von Wiedervernässungs-Projekten.
Feuchtwäldern kommt neben ihrem hohen landschaftsästhetischen Reiz
und der mit ihnen verbundenen Biodiversität auch im Zusammenhang mit 
der aktuellen Klima-Diskussion ein hoher Stellenwert zu. Laut Studien
der Universität Greifswald binden zum Beispiel Erlenbruchwälder bis 
zu 30 Tonnen CO2 pro Hektar und Jahr. Sie funktionieren so als 
Kohlenstoffsenke und können darüber hinaus bei guter Wasserversorgung
zusätzlichen Kohlenstoff im Boden und im Holzvorrat binden.
An vielen Orten haben Waldeigentümer, Förster, Wissenschaftler und
Umweltverbände schon in der Vergangenheit versucht, dem Trend einer 
immer stärkeren Austrocknung dieser Wälder entgegenzuwirken. Oft 
genügt es schon, ehemalige Gräben wieder zu verschließen, um den 
Grundwasserstand anzuheben und die Regeneration der Wälder 
einzuleiten. Die Erfahrungen dieser unterschiedlichen Initiativen 
sollen im Rahmen des DUH-Projektes zusammengetragen und schließlich 
in Form eines "Leitfadens" interessierten Flächeneigentümern, 
Forstbehörden und Umweltgruppen zur Verfügung gestellt werden - zur 
Nachahmung empfohlen.
"In den meisten Fällen ist der finanzielle Aufwand und der 
notwendige Arbeitseinsatz bei einer Wiedervernässungs-Maßnahme  
gering", sagte Frank Neuschulz, Leiter Naturschutz der Deutschen 
Umwelthilfe e.V. (DUH). "Obwohl es sich oft nur um kleine Flächen 
handelt, können mit einfachem Biotopmanagement erstaunliche Erfolge 
erzielt werden," so Neuschulz weiter.
Die DUH verfügt mit ihrem seit langem bestehenden Netzwerk 
"Lebendige Wälder" über beste Voraussetzungen, bislang noch 
unerkannte "Perlen" unter den Feuchtwäldern bundesweit aufzuspüren 
und einem breiten Publikum bekannt zu machen. Ein Teil der 
Fördergelder der Alcoa Foundation soll an die Träger von 
Pilotprojekten in solchen Wäldern weitergegeben werden.
Im Rahmen des Auftakt-Workshops überreichte heute Christine 
Eikermann, Leiterin der Alcoa Foundation Deutschland, einen Scheck 
über 50.000 USD. "Alcoa ist sich der hervorragenden Bedeutung der 
Feuchtwälder bewusst. Diese ökologisch wertvollen und für die 
Menschen so wichtigen Biotope sollen in ihrer natürlichen Vielfalt 
erhalten bleiben oder aber wiederbelebt werden. Alcoa sieht in dieser
Partnerschaft auch die Chance, in Zukunft mehr Wälder als bisher 
erfolgreich wiedervernässen zu können".

Pressekontakt:

Für Rückfragen:
Dr. Frank Neuschulz, Leiter Naturschutz, Deutsche Umwelthilfe e.V.,
Gartenstr. 7, 29475 Gorleben, Mobil: 0160 8950556, Fax: 05882/220,
E-Mail: neuschulz@duh.de

Christine Eikermann, Alcoa Foundation, Lead Team Germany, Alcoa
Fastening Systems, Steven 3, 31135 Hildesheim, Tel.: 05121/762440,
Fax: 05121/76 24 38, Mobil: 0172 612 99 21, E-Mail:
Christine.Eikermann@alcoa.com

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