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Hilfsmittel gegen Phantomschmerzen: Wirkung nachgewiesen

München (ots)

Während der gestrigen Pressekonferenz auf der
MEDICA-PreView in München stellte die Firma medi im Vorfeld der
MEDICA 2006 den medipro®Liner RELAX vor, ein Hilfsmittel dessen
Wirkung gegen Phantomschmerzen erstmals im Rahmen einer aktuellen
Studie (1) gezeigt werden konnte.
Über 70 Prozent der Betroffenen haben Phantomschmerzen
Phantomschmerzen sind für die Betroffenen eine extreme körperliche
und seelische Belastung Phantomschmerz ist für Amputierte ein
wichtiges Thema. Über 70 Prozent der Patienten verspüren Tage, Monate
oder Jahre nach der Amputation einen Schmerz in der fehlenden
Extremität. Dieser beginnt meist erst bohrend oder punktförmig
stechend, und kann sich zu einem dauerhaften Brennen und starken
Schmerzattacken steigern.
Verringerung des Phantomschmerzes durch elektromagnetische
   Abschirmung
Auslöser für Phantomschmerzen könnten möglicherweise
elektromagnetische Einflüsse sein. Im Rahmen einer neuen
wissenschaftlichen Studie (1) wurde ein spezieller Stumpfüberzug aus
Silikon (Liner) mit einer speziellen Gewebeumhüllung (Umbrellan®)
untersucht (medipro®Liner RELAX der Firma medi), der
elektromagnetische Einflüsse abschirmt. 30 Beinamputierte trugen im
Studienverlauf den Umbrellan®-Überzug. Dabei fanden die
Wissenschaftler heraus, dass der Dauer-Phantomschmerz und die
Schmerzattacken stark verringert wurden. Außerdem kam es zu einer
Verbesserung der Schlafqualität und des allgemeinen Wohlbefindens.
Dieser Strumpf bietet Betroffenen eine neue Möglichkeit, ohne
Medikamente oder Operationen den Phantomschmerz effektiv zu
verringern oder gar auszuschalten.
Wie können Phantomschmerzen eigentlich behandelt werden?
Eine Therapie der Phantomschmerzen ist sehr schwierig, da die
Ursachen individuell unterschiedlich sind. Oft müssen medikamentöse
und nichtmedikamentöse Behandlungsformen kombiniert werden, und
selbst dann wird nicht immer eine komplette Schmerzfreiheit erreicht.
Neben Akupunktur, Konzentrationsübungen und physikalischer Therapie
gibt es außerdem die Möglichkeit, die Nervenbahnen, die das
Schmerzsignal des amputierten Körperteils an das Gehirn senden,
medikamentös zu blockieren oder operativ zu durchtrennen.
Groß-Umfrage bei Menschen mit Arm- und Beinamputationen
Der Leiter der Studie, Dr. Kai-Uwe Kern, initiiert derzeit die
bisher umfangreichste und in Deutschland einmalige Befragung von
Amputierten zum Thema "Schmerzen nach der Amputation". Unter
www.stolperstein.com steht ein entsprechender Fragebogen zur
Verfügung.  Dieser und weitere Informationen können darüber hinaus
bei medi, Geschäftsbereich medipro® Prothetik, Yvonne Knarr, Telefon
0921 912-737 angefordert werden.
Quelle
(1) U. Kern, B. Altkemper, M. Kohl; im November 2005, Journal of 
   Pain and Symptom Management (eingereicht, derzeit im Druck)
Mehr Informationen und Bildmaterial zum Thema Phantomschmerz gibt
es unter www.medi.de und unter www.stolperstein.com. Dort kann auch
ein kostenloser Newsletter abonniert werden.

Pressekontakt:

medi, Medicusstraße 1, 95448 Bayreuth
Ihre Ansprechpartnerin: Brigitte Fink
Tel.: 0921 912-375, Fax: 0921 912-370
E-Mail: b.fink@medi.de

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