Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Erste Ausbildungsbilanz 2007: Ausbildungsbereitschaft im deutschen Baugewerbe nimmt zu
Berlin (ots)
- 10.000 neue Lehrverträge im September 2007 - 35.600 Nachwuchskräfte derzeit in Ausbildung - Allensbach bestätigt positives Ausbildungsimage
Der seit 1995 anhaltende negative Ausbildungstrend im deutschen Baugewerbe ist gebrochen. Diese Auffassung vertrat der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie Prof. Dr. Hans-Peter Keitel heute in seiner Herbstpressekonferenz in Berlin. Die Unternehmen hätten zu Beginn des Ausbildungsjahres 2007/2008 mehr als 10.000 neue Lehrverträge abgeschlossen; dies seien 10 % mehr als zu Beginn des vergangenen Ausbildungsjahres. Weitere Verträge würden erfahrungsgemäß bis Ende des Jahres hinzukommen. Die Branche bildet damit 35.600 Nachwuchskräfte in einem von insgesamt 20 Bauberufen aus; das sind 3 % mehr als vor einem Jahr. Keitel: "Ich freue mich, dass die Bauunternehmen ihre Ausbildungsbereitschaft deutlich gesteigert haben."
Keitel forderte die Unternehmen auf, "nun Kapazitätsvorsorge zu treffen". Die Reserven an gewerblichen Fachkräften nähmen rapide ab. Die Zahl der Arbeitslosen mit bauhauptgewerblichen Berufen sei im September 2007 um 9,2 % auf nur noch 125.000 Personen gesunken; das sei der niedrigste Stand seit 1994. Gleichzeitig gingen in Westdeutschland monatlich über 1.000 Baufachkräfte in Rente. Hinzu kommt, dass die Zahl der von ausländischen Niedriglohnunternehmen entsandten Baufachkräfte, insbesondere aus dem MOE-Raum, deutlich zurückgegangen ist - und zwar innerhalb von zwei Jahren um 28 % auf nur noch 68.300.
Den Ausbildungserfolg führt Keitel nicht zuletzt auf den guten Ruf zurück, den die Berufsbildung am Bau in der deutschen Bevölkerung genießt. Dies hat soeben eine Studie des Allensbacher Instituts für Demoskopie bestätigt; danach schätzen 48 % der Befragten das Berufsbildungssystem des deutschen Baugewerbes höher ein als das unserer ausländischen Nachbarn. Nur 4 % halten das deutsche System im europäischen Vergleich für nicht konkurrenzfähig.
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