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Baumarkt und Wirtschaftskrise: Konjunkturprogramme zeigen erste Wirkung - Wirtschaftsbau im Sog der Krise

Berlin (ots)

Die Konjunkturprogramme der Bundesregierung
beginnen zu wirken. Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie 
in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, sind 
die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe im Öffentlichen Bau im April 
erstmals um 7 % gestiegen. Im 1. Quartal war dagegen noch ein 
Rückgang von 6 % zu verzeichnen. Die Belebung kommt vor allem aus dem
Straßenbau, wo die Auftragseingänge sogar um 16 % gestiegen sind und 
dem sonstigen Tiefbau (+ 5 %). Der öffentliche Hochbau zeigte mit 
einem Auftragsrückgang von 13 % zwar weiterhin keine Belebung; 
angesichts der deutlichen Zunahme bei den Baugenehmigungen (Januar 
bis April: + 70 % bei den veranschlagten Baukosten) rechnet der 
Hauptverband aber auch hier in den kommenden Monaten mit einer 
Belebung der Nachfrage. Beim baugewerblichen Umsatz zeigte sich diese
positive Entwicklung allerdings noch nicht, im April gab es noch 
einmal ein Minus von 1,8 %.
Insgesamt machte sich diese Entwicklung allerdings nur geringfügig
bemerkbar, im gesamten Bauhauptgewerbe war im April der 
Auftragseingang um 9,5 % rückläufig. Auch die Umsatzentwicklung (- 
6,4 %) zeigte gegenüber dem (auch witterungsbedingt) schwachen 1. 
Quartal nur eine geringfügige Verbesserung.
Die anhaltende Schwäche rührt vor allem aus dem Wirtschaftsbau, 
der sich mittlerweile voll im Sog der Konjunkturkrise befindet. 
Während im April das Minus beim Umsatz mit 8,1 % noch relativ moderat
ausfiel, brachen die Auftragseingänge um weitere 29 % ein. Auch die 
Baugenehmigungen im Wirtschaftshochbau (Januar bis April: - 13 % bei 
den veranschlagten Baukosten) sowie die deutlich abgesenkten 
Investitionspläne im Verarbeitenden Gewerbe lassen für die nächsten 
Monate keine Belebung erwarten.
Gespalten war die Entwicklung im Wohnungsbau. Während der 
Auftragseingang im April um 11,5 % zulegte, war beim Umsatz ein 
weiterer Rückgang von 8,5 % zu verzeichnen. Angesichts der anhaltend 
rückläufigen Genehmigungszahlen im Wohnungsneubau dürften sich beim 
Auftragseingang die Sanierungsprogramme zur CO2-Reduzierung bemerkbar
machen. Die hierfür vorgesehenen Bundesmittel wurden durch die 
Konjunkturprogramme für das laufende Jahr um 1 Mrd. aufgestockt.
Insgesamt ergibt sich für die Branche von Januar bis April ein 
Rückgang bei den Auftragseingängen von 12,3 % und beim 
baugewerblichen Umsatz von 10,9 %. Angesichts der Entwicklung im 
Öffentlichen Bau hält der Hauptverband an seiner Prognose fest, nach 
der die (nominalen) baugewerblichen Umsätze im deutschen 
Bauhauptgewerbe im laufenden Jahr um 3 % zurückgehen werden.
Dies wird auch Spuren auf dem Bauarbeitsmarkt hinterlassen. Im 
April ging die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe gegenüber 
dem Vorjahr um 2,5 % zurück, für die ersten vier Monate des laufenden
Jahres betrug der Beschäftigungsabbau 2,2 %.
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de

Pressekontakt:

Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

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