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Bilanz der Bauindustrie für das 1. Halbjahr 2009: Konjunkturprogramme beginnen zu greifen

Berlin (ots)

Auftrags- und Umsatzplus im Öffentlichen Bau -
Trotzdem Aufträge und Umsätze insgesamt weiter im Minus: Zuwächse 
können Rückgänge im Wirtschaftsbau und im Wohnungsbau nicht 
ausgleichen
Die Konjunkturprogramme der Bundesregierung zeigen Wirkung. Darauf
weist der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten 
Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes hin. Danach meldeten die 
Unternehmen des deutschen Bauhauptgewerbes im Juni 2009 ein 
Auftragsplus im Öffentlichen Bau von nominal 8,2 % gegenüber dem 
Vorjahresmonat; der Umsatz stieg um 2,3 %. Trotzdem reichen die 
Impulse aus dem Öffentlichen Bau nicht aus, um die weiterhin negative
Entwicklung im Wohnungsbau und im Wirtschaftsbau auszugleichen. Auch 
für den Juni ergibt sich noch ein Rückgang der Baunachfrage und der 
Umsätze von nominal 5,6 % bzw. 5 % ; im 1. Halbjahr blieben damit die
Auftragseingänge des deutschen Bauhauptgewerbes um 9,4 % unter dem 
Vorjahresniveau, die Umsätze um 8,3 %.
Das deutliche Auftragsplus im Öffentlichen Bau geht vor allem auf 
eine rege Straßenbaunachfrage zurück: Im Juni sind die 
Straßenbauaufträge um 18,7 %, im gesamten 1. Halbjahr um 7,7 % 
gestiegen. Der Hauptverband führt dies vor allem auf die Aufstockung 
der Mittel für den Bundesfernstraßenbau im ersten Konjunkturprogramm 
der Bundesregierung zurück. Insgesamt ist der Auftragseingang im 
Öffentlichen Bau im 1. Halbjahr aber nur um 1,1 % gestiegen, der 
Umsatz war aufgrund des schwachen 1. Quartals sogar noch um 4,6 % 
rückläufig. Der Hauptverband sieht sich dadurch in seiner 
Einschätzung bestätigt, dass die beiden Konjunkturprogramme ihre 
volle Wirkung erst in der zweiten Jahreshälfte entfalten werden.
Der Wirtschaftsbau leidet nach wie vor unter der 
gesamtwirtschaftlichen Rezession. Sowohl im Juni (- 19,3 %) als auch 
im 1. Halbjahr (- 20,1 %) blieb der Auftragseingang des 
Bauhauptgewerbes in dieser Sparte hinter dem Vorjahresergebnis 
zurück. Dies gilt auch für den baugewerblichen Umsatz im 
Wirtschaftsbau, der im Juni um 9,7 % und im 1. Halbjahr um 9,5 % 
rückläufig war. Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung sieht der 
Hauptverband noch nicht.
Auch der Wohnungsbau zeigt nicht die übliche Belebung im 2. 
Quartal. Der Auftragseingang war sowohl im Juni (- 2,9 %) als auch im
1. Halbjahr (- 5,1 %) weiter rückläufig. Noch stärker zeigt sich dies
beim baugewerblichen Umsatz in dieser Sparte. Im Juni war ein 
weiterer Rückgang von 6,4 % zu beobachten, dadurch ergibt sich für 
das 1. Halbjahr ein Umsatzrückgang von 10,4 %.
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de

Pressekontakt:

Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

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