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Hauptverband der Deutschen Bauindustrie: - Hohe Diesel-Preise treiben Baufirmen in die roten Zahlen - Kraftstoffkostenschub um 840 Mio. DM - Appell an öffentliche Auftraggeber

Berlin (ots)

"Die derzeit in schwindelnde Höhe kletternden
Kraftstoffpreise lenken Baufirmen in eine wirtschaftliche Sackgasse."
Der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen
Bauindustrie, RA Michael Knipper, appellierte deshalb heute in Berlin
an die öffentlichen Auftraggeber, den Baufirmen vertragliche
Zugeständnisse zu machen, damit die immensen Kostensteigerungen für
Diesel, Bitumen und andere Mineralölprodukte aufgefangen werden
können. Unter den steigenden Kraftstoffpreisen hätten vor allem
Auftragnehmer zu leiden, die mit Bund, Länder und Kommunen  vor ein
bis zwei Jahren langfristige Baukontrakte abgeschlossen und darin
keine Gleitklauseln für Stoffpreise aufgenommen hätten. Diese
Unternehmen würden nun bei den ohnehin am Bau geringen Umsatzrenditen
in die roten Zahlen getrieben.
Nach der Bundeshaushaltsordnung (BHO) sei es möglich, bestehende
längerfristige Verträge nachträglich zu ändern, um den
"Vertragspartner des Bundes vor einer Verschlechterung seiner
wirtschaftlichen Situation zu bewahren", stellt Knipper fest.
Praktiziert wurde dies bereits während der Ölkrise Anfang der 70er
Jahre, als der Bund gemäß BHO auf dem Wege der Billigkeit mit
Auftragnehmern schon geschlossene Langfrist-Kontrakte wegen der
explodierenden Ölpreise angepasst und die Verträge mit Gleitklauseln
ergänzt hatte.
Von der gegenwärtigen Kraftstoffverteuerung besonders betroffen
sind Bausparten, in denen massenweise Erde, Bauabfälle und Baustoffe
mit schweren Baumaschinen zu bewegen und zu transportieren sind. Dazu
gehören Straßenbau, Wasserbau und Deponiebau. Insgesamt werden am Bau
jährlich Baustoffe und Bauabfälle mit einem Gewicht von fast einer
Milliarde Tonnen bewegt, darunter 700 Mio. Tonnen sogenannte primäre
mineralische Baustoffe wie Kies und Sand. Nach der Faustformel,  dass
für den Transport von einer Tonne Masse ein halber Liter
mineralischer Kraftstoff verbraucht wird, und unter der Annahme, dass
der Dieselpreis seit dem Frühjahr des vergangenen Jahres um etwa 70 %
gestiegen ist, löst das bei den genannten Mengen einen Kostenschub um
rund 840 Mio. DM aus.
Einen noch größeren Sprung machen die jährlichen Mehrkosten im
Asphalt-Straßenbau. Der Bitumenpreis hat sich seit Mai vergangenen
Jahres nahezu verdreifacht.
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Geschäftsführer und Leiter der Hauptabteilung
Volkswirtschaft, Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail:  Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de
Auch im Internet abrufbar: 
www.bauindustrie.de

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