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Auch zu Beginn der Bausaison 2001: Keine Entspannung auf dem Bauarbeitsmarkt

Berlin (ots)

- 285.000 Arbeitslose im Bauhauptgewerbe, 24.000 mehr als im
     Vorjahr
   - Jetzt auch Westdeutschland vom Abwärtstrend erfasst
   - Arbeitsmarktprognose 2001: Erstmals weniger als 1 Mio.
     Beschäftigte, 263.000 Arbeitslose im Jahresmittel
Auch der Beginn der Bausaison hat den deutschen Bauarbeitsmarkt
nicht entlastet. Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
heute in Berlin mitteilte, waren im April 2001 deutschlandweit
285.000 Arbeitslose mit bauhauptgewerblichen Berufen gemeldet; das
waren 24.000 bzw. 9,3 % mehr als im Vorjahr. Auf eine offene Stelle
im deutschen Bauhauptgewerbe kamen im April 16 Arbeitslose. Für den
Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes kündigt sich damit ein
weiterer Negativrekord an: "Erstmals in der Wirtschaftsgeschichte der
Bundesrepublik Deutschland wird im Durchschnitt dieses Jahres die
Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe unter die Grenze von 1
Million sinken. Entsprechend wird die Zahl der Arbeitslosen im
Bauhauptgewerbe im Jahresdurchschnitt auf 263.000 steigen."
Mit großer Besorgnis verfolgt der Verband die Eintrübung der
Arbeitsmarktlage in Westdeutschland. Nach drei Jahren Rückgang der
Arbeitslosenzahl kam im Januar 2001 ganz unerwartet die Wende zum
Schlechteren. Im April 2001 waren 130.900 Bauarbeiter ohne Arbeit,
also 10.000 bzw. 8,2 % mehr als im Vorjahr. Den Grund für die
Kehrtwende am Bauarbeitsmarkt sieht der Hauptverband in der
Abschwächung der Baunachfrage zum Jahresbeginn 2001; statt der
erhofften Stabilisierung gingen die Auftragseingänge in den Monaten
Januar und Februar 2001 um 3,9 % zurück - und das vor allem im
besonders arbeitsintensiven Wohnungsbau (- 10,5 %).
Als "unverändert katastrophal" wertet der Hauptverband die Lage
auf dem ostdeutschen Bauarbeitsmarkt. Im April 2001 waren bei den
ostdeutschen Arbeitsämtern bereits 154.200 Arbeitslose mit
bauhauptgewerblichen Berufen gemeldet, 14.000 bzw. 10,3 % mehr als im
Vorjahr. Seit einem Jahr ist die Zahl der Bauarbeitslosen in
Ostdeutschland höher als in Westdeutschland. Die Arbeitslosigkeit hat
damit ein Niveau erreicht, das nur noch wenig unter der Zahl der
gewerblich Beschäftigten liegt: Im April 2001 kamen im ostdeutschen
Bauhauptgewerbe auf 154.200 Arbeitslose nur noch 187.000 gewerblich
Beschäftigte.
Mit einer Trendwende der Arbeitsmarktentwicklung in Ostdeutschland
ist kurzfristig nicht zu rechnen. Denn auch in den ersten beiden
Monaten des Jahres 2001 lag das Volumen der Auftragseingänge um 22,5
% unter dem Vorjahresniveau (Wohnungsbau: - 36 %). Knipper: "Bund,
Länder und Gemeinden dürfen hier nicht länger tatenlos zuschauen. Wir
brauchen eine gemeinsame Kraftanstrengung, um der Bauwirtschaft den 
nötigen Anpassungsprozess zu erleichtern. Schließlich mangelt es in
den neuen Bundesländern sicher nicht an Arbeit."
Rückfragen:
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Geschäftsführer und Leiter der Hauptabteilung
Volkswirtschaft, Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail:  Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de
Auch im Internet abrufbar:
www.bauindustrie.de

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