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Bauindustrie zu Haushaltsberatungen 2003

Berlin (ots)

* Trotz Haushaltsmisere öffentliche Investitionen stärken!
   * Beschäftigungsmotor "Öffentlicher Bau": Trotz Baukrise noch über
     200.000 Arbeitsplätze!
   * Kein gesamtwirtschaftliches Wachstum ohne leistungsfähige
     Infrastruktur!
"Ausbau und Modernisierung der Infrastruktur in Deutschland müssen
in der neuen Legislaturperiode absolute Priorität haben. Deutschland
braucht leistungsfähige Verkehrsnetze, Ver- und Entsorgungssysteme,
um im internationalen Standortwettbewerb bestehen zu können." Mit
diesen Worten forderte heute in Berlin der Hauptgeschäftsführer des
Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, RA Michael Knipper, die
Bundesregierung auf, bei den Sparmaßnahmen im Bundeshaushalt 2003 die
Investitionen nicht anzutasten. Auf keinen Fall dürfe die geplante
globale Minderausgabe von etwa 1,5 Mrd. Euro zu Lasten der
öffentlichen Investitionen erwirtschaftet werden. Knipper: "Höhere
öffentliche Investitionen führen zu einer höheren Produktivität
privater Investitionen. Das hat zuletzt der Sachverständigenrat der
Bundesregierung ins Stammbuch geschrieben."
Knipper warnt davor, die Beschäftigungswirkungen öffentlicher
Investitionen zu unterschätzen. Trotz der anhaltenden Baukrise und
des dramatischen Arbeitsplatzabbaus seien im mittelständisch
geprägten Straßenbau und Eisenbahnoberbau noch immer rund 100.000
Beschäftigte tätig. Hinzu kämen weitere 100.000 Beschäftigte im
Leitungsbau (Kanalbau, Rohrleitungsbau, etc.). Nach Berechnungen des
Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI)
sichern bzw. schaffen öffentliche Investitionen von 1 Mrd. Euro
nahezu 26.000 Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft selbst sowie in den
vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen. Knipper: "Eine
Regierung, die mit dem Vorsatz angetreten ist, die Arbeitslosigkeit
zu reduzieren, darf diese Zusammenhänge nicht außer Acht lassen!"
Wichtig seien allerdings nicht nur die direkten
Beschäftigungseffekte, sondern auch die gesamtwirtschaftlichen
Wachstumseffekte einer verbesserten Infrastrukturausstattung. Falls
der dringend notwendige Ausbau und die Erneuerung der Infrastruktur
allein aus den öffentlichen Haushalten heraus nicht mehr zu
finanzieren seien, sollte verstärkt auf privatwirtschaftliche
Finanzierungs- und Betreiberalternativen gesetzt werden. Dies sei im
Übrigen ebenfalls eine Forderung, die der Sachverständigenrat in
seinem neuen Jahresgutachten erhebe, so Knipper.
Das Institut für Wirtschaft und Gesellschaft Bonn (IWG) glaubt,
dass sich diese Einsichten langfristig auch in Politik und Verwaltung
durchsetzen werden. In seiner Studie über das strategische Umfeld der
deutschen Bauindustrie bis 2010 identifiziert es - neben dem
Wirtschaftshochbau - vor allem den Verkehrswegebau als potentielles
Wachstumssegment. Hierzu Knipper: "Die Bundesregierung ist gut
beraten, einen der letzten Hoffnungsträger der deutschen
Bauwirtschaft nicht zu Tode zu sparen."
Ansprechpartner: 
Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Geschäftsführer und Leiter der Hauptabteilung
Volkswirtschaft, Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail:  Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de
Auch im Internet abrufbar: 
www.bauindustrie.de

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