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Startschwierigkeiten zu Beginn des Baujahres 2004
Bauwirtschaft leidet unter öffentlichem Vergabestopp

Berlin (ots)

Startschwierigkeiten zu Beginn des Baujahres 2004:
- Bauwirtschaft leidet unter öffentlichem Vergabestopp!
   - Gewerbebau freundlicher!
   - Wohnungsbau setzt auf "Häusle-Bauer"!
"Jetzt zahlt die deutsche Bauwirtschaft die Zeche für den
Vergabestopp des Bundes und der Deutsche Bahn AG". Mit diesen Worten
kommentierte heute in Berlin der Hauptgeschäftsführer des
Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, RA Michael Knipper, den
Wintereinbruch der öffentlichen Baunachfrage im Januar 2004 von
nominal 17,7 %. Vor allem in den Auftragsbüchern der
Straßenbauunternehmen (- 20,1 %) und der im Schienenwegebau tätigen
Unternehmen (zusammen mit der Post AG - 22,8 %) habe der Vergabestopp
tiefe Spuren hinterlassen. Knipper: "Jetzt - nach der Aufhebung der
Haushaltssperre und der Verabschiedung des Bundeshaushalts - müssen
die Aufträge so schnell wie möglich an den Markt. Haushaltsreste
nutzen am Ende nur dem Finanzminister".
Im Gegensatz dazu hat sich die Nachfrage nach Wirtschaftsbauten im
Januar 2004 deutschlandweit freundlicher entwickelt. Die Unternehmen
konnten in diesem Marktsegment ein um 4,1 % gestiegenes
Auftragsvolumen hereinnehmen. Von einer nachhaltigen konjunkturellen
Belebung kann jedoch noch nicht gesprochen werden. Vor allem der
Rückgang der Baugenehmigungen für Bürogebäude und für Fabrik- und
Werkstattgebäude von 33,7 bzw. 11,5 % im Jahr 2003 deute daraufhin,
dass sich die deutsche Bauwirtschaft weiterhin auf ein schwieriges
Wirtschaftsbaujahr 2004 einstellen muss.
Der Rückgang der Wohnungsbaunachfrage von 17,6 % im Januar 2004
sollte nach Knipper ebenfalls nicht überbewertet werden. Zwar bereite
der Geschosswohnungsbau weiterhin Sorgen; dafür signalisiere aber die
bis zum Jahresende hin positive Entwicklung der Baugenehmigungen für
Eigenheime, dass sich die gute Eigenheimbaukonjunktur bis weit in das
Jahr 2004 fortsetzen werde. Knipper: "Allerdings handelt es sich hier
um Vorzieheffekte im Zusammenhang mit der Diskussion über die
Diskussion über die Eigenheimzulage, die spätestens im zweiten
Halbjahr auslaufen werden."
Insgesamt - so Knipper - sei die deutsche Bauwirtschaft mit einem
"stotternden" Konjunkturmotor in das Baujahr 2004 gestartet. Über
alle Bausparten gerechnet habe das Auftrags-niveau im Januar um 7,9 %
unter dem Vorjahresniveau gelegen, in den alten Bundesländern um 7,1
% und in den neuen um 10,8 %. Allein dem prosperierenden Eigenheimbau
sei es zu verdanken, dass die Januarumsätze sogar um 1,5 % gestiegen
seien. Für eine Stabilisierung der Beschäftigung habe dies jedoch
nicht ausgereicht: Die Zahl der Beschäftigten sei um 6,5 % auf
737.000 gesunken.
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und Leiter der Hauptabteilung
Volkswirtschaft, Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail:  Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de

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