Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Wohnungsbaugenehmigungen im November 2022 um weitere 16,3 Prozent gesunken
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BAUINDUSTRIE senkt Fertigstellungsprognose 2022 auf 275.000 und 2023 auf 250.000 Wohnungen
Die Genehmigungen für den Neu- und Umbau von Wohnungen sind im November 2022 um 16,3 Prozent, in den ersten elf Monaten um 5,7 Prozent auf 321.757 Wohnungen gesunken. „Angesichts dieser dramatischen Entwicklung gehen wir für das Gesamtjahr 2022 nur noch von 275.000 fertiggestellten Wohnungen aus, 18.000 weniger als 2021 und damit deutlich unter den von der Bundesregierung avisierten 400.000. Für das laufende Jahr erwarten wir einen Rückgang von 25.000 fertiggestellten Wohnungen auf dann nur noch 250.000. Der Druck auf den Wohnungsmarkt steigt dadurch weiter, vor allem, da wir eine steigende Zuwanderung benötigen, um den Arbeitskräftebedarf in Deutschland zu decken, und weil wir den vielen Geflüchteten angesichts des Krieges in der Ukraine Schutz gewähren wollen. Dies muss die Politik ernster nehmen als bisher.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen für November.
„Wir begrüßen deshalb die Erhöhung der linearen Abschreibung beim Wohnungsneubau von zwei auf drei Prozent jährlich, sowie die Sonder-AfA für Wohngebäude. Bezahlbarer Wohnraum lässt sich derzeit aber nicht ohne eine massive Neubauförderung realisieren, dafür sind die Kosten für Material, Baufinanzierung und Energie einfach noch zu hoch“, so Müller. Benötigt werde mindestens eine Fortführung des Förderniveaus 2021 in Höhe
10 Milliarden Euro, besser wäre eine Erhöhung auf jährlich 15 Mrd. Euro. „Der Vorwurf, dass mit einer höheren Förderung in der Vergangenheit auch nicht mehr gebaut wurde, können wir nicht nachvollziehen. Schließlich bricht der Wohnungsbau ohne Förderung aktuell dramatisch ein“, so Müller in Bezug auf die Kritik aus Teilen der Bundesregierung.
Gleichzeitig unterstützt Müller die Forderung von Bundesbauministerin Geywitz, die Produktivität am Bau zu erhöhen. „Die BAUINDUSTRIE fordert seit langem mehr Freiheit für innovatives, klimagerechtes und digitales Bauen. Die Bauministerin an unserer Seite zu wissen, ist gut“, betonte Müller. Sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung von Wohngebäuden könne dies durch serielle Produktionsmethoden und den stärkeren Einsatz von Lean-Management-Ansätzen erreicht werden, in dem Planung und Bau stärker verzahnt und in geeigneten Fällen gemeinsam vergeben werden.
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.
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