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Bauindustrie zur Dohnanyi-Initiative:

Berlin (ots)

- Massiver Denkfehler oder blanker Populismus? 
   - Kein Aufbau Ost ohne leistungsfähige Versorgungs-, Entsorgungs-
     und Verkehrsnetze!
"Eine Volkswirtschaft, die im internationalen Standortwettbewerb
bestehen will, braucht eine leistungsfähige Infrastruktur." Mit
diesen Worten kommentierte heute in Berlin der Präsident des
Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Prof. Dr. h.c. Ignaz
Walter, einen Vorschlag von Regierungsberater Klaus von Dohnanyi,
Investitionsmittel für den Ausbau und die Erneuerung der
Verkehrsinfrastruktur in den neuen Bundesländern in
einzelbetriebliche Fördermaßnahmen umzulenken. "Wer uns das als neues
Aufbau-Ost-Konzept verkaufen will, der riskiert eine Kurskorrektur
ins Abseits. Für mich stellt sich damit die Frage: Basiert der
Dohnanyi-Vorschlag nun auf einem massiven Denkfehler, oder handelt es
sich lediglich um blanken Populismus?"
Im Rahmen des Aufbaus Ost habe Deutschland in den zurückliegenden
15 Jahren eine gewaltige investitionspolitische Kraftanstrengung
unternommen, stellte Walter fest. Vor allem der Bund habe über sein
Programm "Verkehrsprojekte deutsche Einheit" bislang etwa 50 Mrd.
Euro zum Aufbau einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur
bereitgestellt. Der Erfolg lasse sich an den vielen Unternehmens- und
Neugründungen entlang der neuen Verkehrsachsen ablesen. Walter:
"Warum sollten wir von einer so erfolgreichen Förderpolitik abrücken,
zumal noch ein gewaltiger Investitionsbedarf besteht, der dringend
gedeckt werden muss? Für mich steht fest: Ohne eine moderne
Infrastruktur kein Aufschwung Ost."
Zum Beleg seiner Einschätzungen verweist Walter auf ein Gutachten
des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle zu den regionalen
Effekten des Neubaus der Bundesautobahn A 72 Chemnitz - Leipzig. Mit
der Fertigstellung der A 72 würden sich die Fahrtzeiten von
Ausgangsorten im regionalen Einzugsgebiet zu den wichtigsten
Agglomerationsräumen um 12 bis 26 % verkürzen. Gleichzeitig erwarte
das Institut eine dauerhafte Steigerung des regionalen Umsatzniveaus
um 6,8 %. Die Zahl der Dauerarbeitsplätze werde um 6,9 % ansteigen.
Walter: "Der Substanzverzehr zu Lasten unserer Infrastruktur wird
unsere Kinder und Kindeskinder weit mehr belasten, als wenn wir heute
unseren Erhaltungspflichten nachkämen. Wer an der Infrastruktur
spart, spart an der Zukunft Deutschlands."
Ansprechpartner: 
Dr. Heiko Stiepelmann 
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und Leiter der Hauptabteilung
Volkswirtschaft
Information und Kommunikation 
Tel: 030 - 21286 140
Fax: 030 - 21286 189 
E-Mail:  Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de

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