Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Bauindustrie zur bautec 2006: - Bauen im Bestand - ein Wachstumsmarkt - Schwerpunkt auf Bauqualität setzen
Berlin (ots)
Das Segment "Bauen im Bestand" wird nicht nur in Europa, sondern auch in Deutschland zukünftig noch stärker an Gewicht gewinnen. Diese Meinung vertrat der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, RA Michael Knipper, auf der Pressekonferenz zur bautec 2006. Knipper: "Vor allem vom 1,4 Mrd. Euro - Programm der Bundesregierung zur Energetischen Gebäudesanierung, das am 1. Februar gestartet wurde, versprechen wir uns erhebliche Impulse." Knipper begrüßte es daher, dass die bautec 2006 die Energetische Gebäudesanierung und den damit verbundenen Einsatz von Techniken, Baustoffen und Systemen zu ihrem Schwerpunkt gemacht habe.
Im Rahmen des Programms der Bundesregierung würden die Zinszuschüsse an die Kreditanstalt für Wiederaufbau auf jährlich 1 Mrd. Euro aufgestockt. Auf Basis von Erfahrungswerten der KfW sei damit zu rechnen, dass für die gesamte Laufzeit von vier Jahren ein Kreditvolumen von 17 Mrd. Euro und ein Investitionsvolumen (einschließlich Eigenanteile der privaten Haushalte und Kredite anderer Finanzinstitute) von bis zu 28 Mrd. Euro angestoßen werden könne. Knipper: "Nach unseren Berechnungen kann das Programm damit bis zu 80.000 Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft sichern bzw. neu schaffen. Es wird damit in den nächsten Jahren maßgeblich mit zur Stabilisierung der Lage auf dem Bauarbeitsmarkt beitragen."
Gleichzeitig sprach sich Knipper dafür aus, das künftig die Qualität der Bauausführung wieder eine größere Rolle spielen müsse als der Baupreis, vor allem dann, wenn es um die Sicherheit gehe. Dazu müssten auch die Auftraggeber davon überzeugt werden, dass Bauqualität sich langfristig rechne. Als ersten Schritt habe die Deutsche Bauindustrie daher 2005 mit den öffentlichen Auftraggebern ein nationales Präqualifikationssystem vereinbart. Dies biete den Unternehmen die Chance, ihre eigene Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Fachkunde nachzuweisen. Unternehmen, die sich auf diese Weise präqualifiziert hätten, würden in eine Liste aufgenommen, die öffentlichen Auftraggebern bei der Auswahl der Bieter behilflich sei. Eine erste Liste sei bereits im Internet veröffentlicht worden. Knipper: "Jetzt kommt es allerdings darauf an, dass alle öffentlichen Auftraggeber, auch die kommunalen, dieses neue Instrument nutzen."
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