Genossenschaftsverband Bayern e.V.
Bayerische Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften wachsen weiter
München (ots)
Die bayerischen Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften sind weiter auf Wachstumskurs. Der Gesamtumsatz der 696 ländlichen, 196 gewerblichen Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften sowie der 75 Kreditgenossenschaften mit Warengeschäft stieg im Geschäftsjahr 2012 um 3,1 Prozent. Er liegt nunmehr für alle Genossenschaften, die in rund 35 Branchen tätig sind, bei 11,42 Milliarden Euro. Das Ergebnis beträgt 209 Millionen Euro vor Steuern und Ausschüttungen.
Auch mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr sind die genossenschaftlichen Unternehmen zuversichtlich. Alexander Büchel, Mitglied im Vorstand des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), betont anlässlich der Jahrespressekonferenz der bayerischen Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften: "Es deutet alles darauf hin, dass die Konjunktur im Freistaat in den nächsten Monaten anzieht. Davon werden unweigerlich auch die bayerischen Genossenschaften profitieren."
Dies setze aber voraus, dass es nicht zu dauerhaften künstlichen Konjunkturhemmnissen kommt, wie Büchel festhält. Davon identifiziert er momentan zwei. So verurteilt das GVB-Vorstandsmitglied scharf den vor einigen Wochen von Russland verhängten Importstopp für Milch und Milcherzeugnisse aus dem Freistaat: "Die auf die Käseproduktion spezialisierten bayerischen Molkereigenossenschaften erleiden dadurch einen massiven wirtschaftlichen Schaden, der direkt auf die Milcherzeuger durchschlägt."
Kritisch beurteilt Büchel zudem die Pläne der Bundesregierung zur Neuausrichtung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). "Zwar ist das politische Ziel, die stark anwachsende EEG-Umlage zu begrenzen, grundsätzlich richtig", so Büchel. Allerdings müsse die Politik darauf achten, dass Bürger und Unternehmen sich auf einmal getroffene Vereinbarungen des Gesetzgebers verlassen können. "Die Bundesregierung muss ihre Zusagen für bestehende EEG-Anlagen einhalten und dort von Kürzungen absehen", fordert Büchel und ergänzt: "Die Absenkung von Strom- und Mehrwertsteuer dagegen darf kein Tabuthema sein, wenn es darum geht, die Strompreise stabil zu halten."
Weitere Informationen zur Pressekonferenz: www.gv-bayern.de
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