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Bundesregierung will Mittel für den Globalen Fonds kürzen
Parlamentarier unterstützen Protestaktion der DSW

Hannover (ots)

Elf Abgeordnete des Deutschen Bundestages, darunter die Sprecher für Gesundheit in Entwicklungsländern aus vier Fraktionen, waren heute bei einer Protestaktion der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) vor dem Bundeskanzleramt zugegen. Von HIV/Aids, Malaria und Tuberkulose Betroffene überreichten den Abgeordneten ein Buch mit persönlichen Geschichten aus ihrer Heimat, um das dramatische Ausmaß der tödlichen Krankheiten zu verdeutlichen.

Die Protestaktion richtet sich gegen die Pläne des Entwicklungsministeriums, die Mittel für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria (Globaler Fonds) für die nächsten drei Jahre zu kürzen. Die Parlamentarier der Oppositionsparteien kritisierten diese Absicht aufs Schärfste und appellierten an die Bundesregierung, die Pläne noch einmal zu überdenken. Auch DSW-Geschäftsführerin Renate Bähr warnte: "Eine Kürzung hätte fatale Auswirkungen. Einerseits wären dadurch die vom Globalen Fonds finanzierten Gesundheitsprojekte in Gefahr, zum anderen hätte eine drastische Kürzung des drittgrößten Beitragszahlers Signalwirkung für die anderen Geberländer."

Die Protestaktion findet im Rahmen der Aktionswoche "Gegen Aids, Malaria und Tuberkulose: Den Globalen Fonds aufstocken statt kürzen!" des Verbandes Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V. (VENRO) und des Aktionsbündnisses gegen Aids statt. Vom 9. bis 15. September 2010 machen die Organisationen auf die fatalen Folgen der Unterfinanzierung im Kampf gegen HIV/Aids, Malaria und Tuberkulose aufmerksam.

Der Globale Fonds ist ein grundlegendes Instrument zur Erreichung des UN-Millennium-Entwicklungsziels 6, indem er wichtige Aktivitäten im Kampf gegen Aids, Malaria und Tuberkulose ermöglicht. Derzeit erhalten 2,5 Millionen Menschen eine HIV-Behandlung durch Programme des Globalen Fonds. Sein Haushalt setzt sich aus Beiträgen der Geberländer und des privaten Sektors zusammen.

Fotos von der Aktion finden Sie ab ca. 13 Uhr unter http://www.presseportal.de/go2/weltbevoelkerung_presseinformationen .

Pressekontakt:

Ute Stallmeister
Pressesprecherin
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Tel.: +49 511 - 9 43 73 -31
Fax: +49 511 - 9 43 73 -73
E-Mail: ute.stallmeister@dsw-hannover.de
http://www.weltbevoelkerung.de

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