VDS Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V.
Deutsche trotzen Finanzkrise
forsa-Umfrage: Klare Mehrheit will wie geplant in Haus und Wohnung investieren
Bonn (ots)
Die Bundesbürger reagieren überwiegend gelassen auf die gravierenden Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten und die dadurch ausgelösten Rezessionsgefahren. Zu diesem überraschenden Ergebnis kommt eine repräsentative forsa-Eilumfrage. Im Auftrag der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) ermittelten die Berliner Sozialforscher Mitte November 2008, wie sich die Deutschen mit Blick auf die aktuelle Krise bei geplanten Renovierungen bzw. Umbauten oder größeren Anschaffungen für ihr Haus bzw. ihre Wohnung verhalten. Das Resümee fasst der Dachverband der Badbranche unter dem Motto "Keine Panik" zusammen.
Der Erhebung zufolge beabsichtigen derzeit 16,7 Mio. Personen ab 18 Jahre entsprechende Investitionen. 62,9 % von ihnen und damit 10,5 Mio. Bundesbürger wollen danach die Maßnahmen bzw. Käufe ungeachtet der gegenwärtigen Unsicherheiten und Risiken wie vorgesehen umsetzen. Das gelte vor allem für Angestellte, Beamte, Selbstständige und Besserverdiener mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen ab 2.000 Euro. VDS-Geschäftsführer Jens J. Wischmann: "Die Tatsache, dass die Deutschen in einem derart hohen Maße der Finanzkrise trotzen, werten wir als ebenso positiv wie unerwartet."
Laut Erhebung stellen 10,4 % der investitionsbereiten Gruppe ihr Vorhaben um "einige Monate", 7,8 % um "etwa ein Jahr" und 16,0 % um "länger als ein Jahr" zurück. In dieser Kategorie seien Arbeiter und Bezieher niedriger Einkommen überdurchschnittlich häufig vertreten.
Die Sanitärwirtschaft stufe das Umfrageergebnis auch vor dem Hintergrund des erheblichen Badrenovierungspotenzials als "ermutigend" ein. Für 2008 rechnet die mittelständische Branche auf Basis einer neuen ifo-Schätzung gegenüber 2007 mit einem leichten nominalen Umsatzplus von 1,5 % bis 2 % auf rund 15,5 Mrd. Euro (nach gut 15,2 Mrd. Euro). Um die durch die Untersuchung dokumentierte Besonnenheit der Bevölkerung nicht zu verspielen, sei generell eine "Renaissance des Vertrauens" unverzichtbar. Ob dafür allein die auf internationaler und nationaler Ebene "in großer Eile" beschlossenen Rettungs- und Konjunkturprogramme sorgen könnten, bleibe ungewiss.
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