VDS Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V.
Planungssicherheit statt "Strohfeuer-Programme"
Sanitärwirtschaft:
Investitionsbremsen lösen
Nachfrageimpulse durch halbe
Mehrwertsteuer
Badbranche: Auch 2001 kein Wachstum
Bonn (ots)
Auch die Politik muss handeln, um die gegenwärtige Bremse bei privaten Investitionen zu lösen. In dieser Forderung sieht sich die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) durch das jüngste Herbstgutachten des Sachverständigenrates "ausdrücklich bestätigt". Wie er lehnt die Dachorganisation von Sanitärindustrie, -großhandel und -handwerk "kurzatmige Strohfeuer-Programme" jedoch ab. Nach den Worten ihres Vorsitzenden Franz Kook geht es vielmehr darum, durch "dauerhaft verbesserte Rahmenbedingungen" die notwendige Planungssicherheit für Unternehmen und Haushalte zu schaffen. Dazu zähle ein halbierter Mehrwertsteuersatz für arbeitsintensive Dienstleistungen, wie er in mehreren europäischen Ländern mit Erfolg praktiziert werde. Denn: "Wir sind überzeugt, dass die dadurch etwa bei der Badrenovierung ausgelöste größere Nachfrage den Steuersäckel des Staates letztlich voller und nicht leerer macht."
Für die Sanitärbranche bleiben die Wachstumshoffnungen auch im laufenden Jahr unerfüllt, ergänzt Kook. Allerdings scheine sich der weitgehend mittelständisch strukturierte Wirtschaftszweig bei globaler Umsatzbetrachtung in gewisser Weise von der tiefen Baukrise abkoppeln zu können. Einer Prognose des ifo-Institutes zu Folge erlöst er bei zum Teil sehr unterschiedlichen Spartenentwicklungen 2001 wie schon in den beiden Vorjahren insgesamt erneut 30 Mrd. DM. Dabei gleiche ein abermaliges Ausfuhrplus auf knapp 4 Mrd. DM das wiederum rückläufige Inlandsgeschäft (gut 26 Mrd. DM) aus. Wenn es gelingt, die Deutschland-Schwäche zu überwinden, dürften für die drei Partner des "professionellen Vertriebsweges" 2002 wieder bessere Zeiten anbrechen, gibt sich der Verbandschef gedämpft optimistisch. Die Chancen dafür seien u. a. mit Blick auf den stabilen Fitness- und Wellnesstrend sowie die im Prinzip hohe Renovierungsbereitschaft der Bundesbürger günstig. So führe nach einer repräsentativen Erhebung der Allensbacher Werbeträger-Analyse (AWA) der Sanitärbereich die Liste der Modernisierungsvorhaben in den nächsten ein bis zwei Jahren klar an. 10 % der Deutschen wollen laut Studie im Bad investieren, meldet die VDS.
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