All Stories
Follow
Subscribe to P.M. Magazin

P.M. Magazin

Deutsche befürchten Verfall der Sprache

München (ots)

19. September 2008 - "Danke, ich bekomme schon
geholfen." Diese Formulierung könnte in Zukunft zur Normalität 
werden, wie das G+J-Wissensmagazin P.M. MAGAZIN berichtet (Ausgabe 
10/2008 ab heute im Handel). Schon heute hören wir, dass jemand etwas
"geschenkt bekommen" oder "einen Zahn gezogen gekriegt" hat.
Im Deutschen bilden sich Ausdrucksformen heraus, die der Publizist
Dieter E. Zimmer als "Privates Spontanes Alltagsdeutsch" bezeichnet. 
Der Sprachwandel vollzieht sich auf Schulhöfen, in SMS-Botschaften 
und Internet-Chatrooms. "Man schreibt so, wie man denkt und spricht",
erklärt Zimmer. Das klassische Hochdeutsch verliert an Boden. 
Englisch finden Jugendliche "cooler". Mit Migranten mischen sich 
Einflüsse aus südlichen und östlichen Ländern hinzu: Auch junge 
Deutsche sagen türkisch "lan" für "Mann": "Pass auf, lan!"
Selbst traditionelle Wörter schleifen sich im langen Gebrauch ab, 
wie Kiesel in einem Flussbett. So schreiben Deutsche "haben" und 
sagen meist "ham". "In ein paar hundert Jahren könnte ,ham' auch die 
Schriftform sein", meint Sprachforscher Rudi Keller von der 
Universität Düsseldorf.
Wie eine aktuelle Umfrage der Gesellschaft für deutsche Sprache 
(GfdS) zeigt, droht die deutsche Sprache in der Wahrnehmung einer 
großen Mehrheit der Bundesbürger mehr und mehr zu verkommen. 
Insgesamt 65 Prozent sind dieser Ansicht.
Auch Politiker sorgen sich. Angesichts der wachsenden Übermacht 
von Weltsprachen wie Englisch, Spanisch und vielleicht bald 
Chinesisch laufe das Deutsche Gefahr, zu einem Regionaldialekt 
abzusteigen, befürchten die Regierungen von sechs Bundesländern. Sie 
fordern die Gleichberechtigung des Deutschen neben Englisch und 
Französisch als Amtssprache der Europäischen Union.
Weitere Aspekte des Sprachwandels finden Sie in der aktuellen 
Ausgabe von P.M. MAGAZIN.

Pressekontakt:

Simone Lönker
Kommunikation/PR
G+J Frauen/Familie/People
Gruner+Jahr AG & Co KG
Tel: 040/3703-2455
Fax: 040/3703-5703
E-Mail: loenker.simone@guj.de

P.M. Magazin, das führende Wissensmagazin von Gruner+Jahr, stellt
sich seit 1978 den großen Zukunftsfragen unserer Zeit. Es zeigt,
welche Trends Zukunft haben und wo die Ideen für die Welt von morgen
entstehen und hat dabei den Mut, scheinbar feststehende Erkenntnisse
zu hinterfragen. P.M. widmet sich vor allem Themen aus den Bereichen
Technik, Naturwissenschaften, Medizin & Psychologie, Natur & Umwelt,
Geschichte, Philosophie & Völkerkunde, Abenteuer & Kultur, Multimedia
& Online.
P.M. Magazin erscheint monatlich mit einer verkauften Auflage von
339.843 Exemplaren (IVW II/2008) zu einem Copypreis von 3,30 Euro.

Original content of: P.M. Magazin, transmitted by news aktuell

More stories: P.M. Magazin
More stories: P.M. Magazin
  • 19.09.2008 – 08:55

    Telefon-Kritzeleien enthüllen die Seele: Wer Blumen malt, liebt Harmonie

    München (ots) - 19. September 2008 - Sie entstehen bei Telefonaten, aber auch während Konferenzen oder in Vorlesungen: Die unzähligen Kritzeleien am Rand von Zeitungen und Notizzetteln, auf Servietten, Telefonbüchern oder Zigarettenpackungen geben Aufschluss über das Innere eines Menschen. Das berichtet P.M. MAGAZIN in der aktuellen Ausgabe (ab heute im ...

  • 15.08.2008 – 09:00

    Studie: Rabattschilder stoppen unser Denken Gehirn-Analysen könnten Werbung revolutionieren

    München (ots) - 15. August 2008 - Wer mit Kreditkarte zahlen darf, ist glücklicher. Das ist ein Ergebnis der Neuromarketing-Forschung, wie P.M. MAGAZIN in der aktuellen Ausgabe (ab heute im Handel) berichtet. Der Schlüssel des Kreditkartenglücks: Durch die Plastikwährung verlegt der Verbraucher den Geld-Verlust in die Zukunft. "Neuromarketing ist noch ...

  • 18.07.2008 – 09:40

    So anpassungsfähig wie Viren: Was moderne Sekten gefährlich macht Jetzt im neuen P.M. Magazin

    München (ots) - 18. Juli 2008 - "Aum" - "höchste Wahrheit" nennt sich die radikalste und gefährlichste Sekte der Welt: Im März 1995 verübten einige ihrer Anhänger Giftgasanschläge auf die vollbesetzte Tokioter U-Bahn. Ihr Ziel: den dritten Weltkrieg und schließlich den Weltuntergang herbeiführen. Zwar gelang der japanischen Polizei die Verhaftung der ...