Menschen mit hoher Intelligenz bringen es nur selten nach ganz oben
München (ots)
10. Februar 2011 - In Deutschland werden mehr als 70 verschiedene Intelligenztests angeboten. Wie die Zeitschrift P.M. MAGAZIN in ihrer März-Ausgabe (ab morgen im Handel) berichtet, werden meist vier klassische Bereiche gemessen: räumliches Vorstellungsvermögen, numerische Fähigkeiten, verballogische Fähigkeiten sowie das Gedächtnis. Wer den eigenen IQ mit einem solchen Test herausfinden will, kann das zum Beispiel bei der Organisation "Mensa" für 49 Euro.
Menschen mit hoher Intelligenz sind beruflich meist erfolgreich, aber sie bringen es laut P.M. Magazin nur selten nach ganz oben, an die Spitze. Der renommierte US-Psychologe Robert Sternberg sagt: "Der g-Faktor ist für vieles wichtig, aber wer hoch hinaus will, braucht auch kreative und praktische Fähigkeiten." Die wirklich Erfolgreichen seien meist nicht diejenigen mit den besten Noten an der Uni und den höchsten IQ-Werten - sondern Menschen, die "wissen, wie man im Team arbeitet und andere überzeugt. Und sie sehen Trends, die sonst keiner sieht". Für Sternberg und einige andere Forscher besteht wahre Intelligenz nicht nur aus den klassischen analytischen Elementen - auch kreative Intelligenz sowie praktische, soziale Intelligenz gehören dazu.
Allerdings fehle Tests für soziale und praktische Intelligenz die Messgenauigkeit, wie Detlev Liepmann von der FU Berlin erklärt: "Nehmen Sie zum Beispiel einen Menschen, der sich in andere hineinversetzen soll: Wann ist das schwach, wann mittel, wann stark ausgeprägt?" Das Besondere des IQ ist die Faszination einer einzigen, griffigen Zahl für die Intelligenz. "Der IQ ist zwar nur ein Baustein, aber ein praktischer und wichtiger", sagt die Psychologin Kathrin Rothauge vom Hogrefe-Verlag, der mehrere Intelligenztests herausgibt. "Man könnte den Begriff des IQ zwar weiter fassen, aber nur zum Preis einer größeren Unschärfe."
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