Proteine durchleuchten, um erste Anzeichen von Krankheiten sichtbar zu machen: Matthias Mann als Finalist für Europäischen Erfinderpreis 2019 nominiert
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München (ots)
Der deutsche Physiker, Biochemiker und Bioinformatiker Matthias Mann ist von einer internationalen Jury für den Europäischen Erfinderpreis 2019 des Europäischen Patentamts als Finalist in der Kategorie "Forschung" nominiert worden. Damit wird seine Entwicklung von Techniken zur umfassenden Proteinanalyse in menschlichen Zellen gewürdigt, welche die Früherkennung von Krankheiten möglich macht.
Mann gilt als Pionier auf dem Gebiet der Proteomik und leitet zwei verschiedene Abteilungen in führenden Forschungseinrichtungen in Deutschland und Dänemark. Dank seiner Erfindungen lassen sich mittels Massenspektroskopie sämtliche Proteine in einer Gewebeprobe oder in Körperflüssigkeiten wie Blut nicht nur identifizieren, sondern auch zählen und markieren. Manns Verfahren analysiert Proteinspiegel, dadurch können Anzeichen von etwa Krebs- und Lebererkrankungen sogar vor Ausbruch der Krankheit festgestellt werden. Diese Techniken helfen Medizinern, Erkrankungen genauer vorherzusagen, zu diagnostizieren und zu behandeln.
Die Gewinner des jährlichen Innovationspreises des EPA werden 2019 im Rahmen einer Galaveranstaltung am 20. Juni in Wien bekannt gegeben.
Über den Europäischen Erfinderpreis
Der Europäische Erfinderpreis ist einer der prestigeträchtigsten Innovationspreise Europas. Er wurde 2006 vom EPA ins Leben gerufen und ehrt einzelne Erfinder und Erfinderteams, deren Erfindungen Lösungen für einige der drängendsten Probleme unserer Zeit darstellen. Um sich für den Preis zu qualifizieren, müssen alle Bewerbungen spezifische Kriterien erfüllen, wie mindestens ein europäisches Patent vom Europäischen Patentamt auf die Erfindung erhalten zu haben. Die Finalisten und Gewinner in den fünf Kategorien werden von einer unabhängigen Jury bestehend aus internationalen Größen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Akademie und Forschung ausgewählt, welche die Vorschläge auf deren Beitrag zum technischen Fortschritt, zur gesellschaftlichen Entwicklung, zum wirtschaftlichen Wohlstand und zur Schaffung von Arbeitsplätzen in Europa hin überprüft. Der Gewinner des Publikumspreises wird von der Öffentlichkeit aus den 15 Finalisten im Vorfeld der Verleihung über ein Online-Voting gewählt. Die diesjährigen 15 Finalisten wurden aus einem Pool von Hunderten Erfindern und Erfinderteams ausgewählt, die von der Öffentlichkeit, nationalen Patentämtern in Europa und EPA-Mitarbeitern vorgeschlagen worden sind.
Über das Europäische Patentamt
Das Europäische Patentamt (EPA) ist mit fast 7 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine der größten europäischen Einrichtungen des öffentlichen Dienstes. Der Hauptsitz ist in München; Niederlassungen gibt es in Berlin, Brüssel, Den Haag und Wien. Das EPA wurde gegründet, um die Zusammenarbeit europäischer Staaten im Patentwesen zu fördern. Über das zentrale Erteilungsverfahren beim EPA können Erfinder auf der Grundlage einer einzelnen Patentanmeldung Patentschutz in bis zu 44 Ländern (mit einem Markt von rund 700 Millionen Menschen) erlangen. Das EPA gilt überdies als die weltweit bedeutendste Behörde für Patentrecherchen und Patentinformation.
Pressekontakt:
Jana Mittermaier
Direktorin Externe Kommunikation
Rainer Osterwalder
Pressesprecher
Pressestelle des EPA
Tel. +49 89 2399 1833
Mobil: +49 16 3839 9527
press@epo.org
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