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Gute Jobaussichten und günstige Mieten: Bayerische Provinz schlägt Metropolen

Nürnberg (ots)

Eine aktuelle Analyse von immowelt.de zeigt, wie hoch die Mieten und der Anteil an gemeldeten Arbeitsstellen pro 100 Arbeitslose in allen deutschen Stadtkreisen sind: Teure Mieten, wenige Jobs: In den Metropolen Berlin und Hamburg liegt das Verhältnis von Jobs zu Arbeitslosen unter dem Deutschlandschnitt und die Mieten darüber / Günstige Mieten, gute Berufschancen: In Ansbach, Landau und Suhl gibt es überdurchschnittlich viele Jobs, die Mieten sind dagegen günstig / Beste Jobaussichten in Bayern: In Bamberg und Würzburg herrscht Vollbeschäftigung bei durchschnittlichen Entgelten, aber überdurchschnittlichen Mieten

Immer mehr Menschen drängen in die Metropolen. Einer der Gründe: Sie vermuten dort die besten Jobaussichten. Der Zuzug hat zur Folge, dass Mieten in München, Berlin oder Hamburg in den vergangenen Jahren explodiert sind. Doch bei genauer Betrachtung ist das Verhältnis von gemeldeten Arbeitsstellen und Arbeitslosen in kleinen Städten mit niedrigen Mieten häufig viel besser als in den Metropolen. Am deutlichsten wird der Unterschied zwischen Berlin und Ansbach. In der fränkischen Mittelstadt sind nicht nur die Mieten mit im Median 7,60 Euro pro Quadratmeter deutlich günstiger als in Berlin mit 11,30 Euro. Auch die Zahl an offenen Stellen pro Arbeitslose ist 5-mal so hoch wie in der Hauptstadt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse von immowelt.de. Dafür wurden die gemeldeten Stellen pro 100 Arbeitslose auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit (Durchschnitt 01/2019 bis 10/2019) und die Angebotsmieten von Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter) in allen Stadtkreisen untersucht.

In den meisten Großstädten ist das Stellenangebot vielschichtig, die Offerten reichen vom Produktionshelfer bis zum Facharzt. In Berlin gibt es viele Jobs in der IT-Branche und Start-up-Szene, sodass die Attraktivität trotz hoher Arbeitslosenquote groß ist. Die stetig steigenden Einwohnerzahlen haben dazu geführt, dass sich die Mieten in den vergangenen 10 Jahren verdoppelt haben und inzwischen deutlich über dem Deutschlandmittel von 7,70 Euro liegen. Mit der Bevölkerungszahl wächst aber auch die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt, wie das Verhältnis von Arbeitslosen und gemeldeten Stellen zeigt. Durchschnittlich monatlich 28.000 Jobs stehen 153.000 Suchenden gegenüber. Mit umgerechnet 18 Stellen pro 100 Arbeitslose hat Berlin einen der schlechtesten Werte aller untersuchten Städte. Hinzu kommt, dass die Gehälter in der Hauptstadt für die Größe und Bedeutung der Stadt vergleichsweise niedrig sind und sogar unter dem Deutschlandmittel liegen. In den anderen Metropolen sind die Einkommen zwar höher, allerdings gibt es auch dort nur wenig freie Arbeitsplätze: In Köln sind es ebenfalls 18 und in Hamburg 26 pro 100 Arbeitslose. Zum Vergleich: Deutschlandweit beträgt der Wert 35 gemeldete Stellen. Knapp darunter liegt auch München (34 Stellen). Mit Quadratmeterpreisen von 17,90 Euro sind Mietwohnungen aber auch mehr als doppelt so teuer wie im Deutschlandmittel.

Viele Stellen und günstige Mieten in Mittelstädten

Bessere Jobaussichten und gleichzeitig niedrige Mieten gibt es in Ansbach, wo die Angebotsmieten mit 7,60 Euro pro Quadratmeter unter dem Deutschlandmittel liegen. Trotz der niedrigen Mieten gibt es im mittelfränkischen Regierungssitz 85 gemeldete Stellen auf 100 Arbeitslose. In Ansbach sind sowohl kunststoffverarbeitenden Unternehmen als auch Automobilzulieferer angesiedelt, die positiven Einfluss auf den Arbeitsmarkt haben. In Coburg (79) und Schweinfurt (75) ist der Anteil an gemeldeten Stellen etwas geringer, die Mieten von 7,30 Euro beziehungsweise 7,10 Euro pro Quadratmeter, aber auf ähnlichem Niveau. Während die Gehälter in Ansbach etwas unter denen in Berlin liegen, sind sie in Schweinfurt und Coburg sogar höher. Auch im rheinland-pfälzischen Landau und dem thüringischen Suhl ist Wohnen preiswert und die Aussicht auf einen Job gleichzeitig gut.

Nur in wenigen Großstädten wohnen Arbeitnehmer günstig und die Beschäftigungschancen sind gut. In Wolfsburg zum Beispiel liegen die Angebotsmieten bei 7,50 Euro pro Quadratmeter und auf 100 Arbeitslose kommen 47 gemeldete Stellen. In Wolfsburg gibt es aber nicht nur gute Jobaussichten, dank der Automobilindustrie verdienen Arbeitnehmer auch noch am meisten unter allen deutschen Stadtkreisen. Leipzig konnte sich unter anderem als Automobilstandort etablieren und entwickelte sich aufgrund der zentralen Lage zu einem Verkehrs- und Logistikzentrum. Trotz vieler Jobs sind dort die Mieten (6,70 Euro) niedrig. Die Gehälter befinden sich aber auch unterhalb des bundesweiten Mittels.

Beste Jobchancen in Bayern

Die besten Jobaussichten gibt es vor allem in bayerischen Städten: In Bamberg (98) und Würzburg (90) gibt es die meisten gemeldeten Stellen pro 100 Arbeitslose. Beide Städte sind vom produzierenden Gewerbe geprägt, besonders die Kfz-Zulieferindustrie bietet gute Jobaussichten. Die Entgelte sind dabei durchschnittlich hoch. Allerdings liegen die Mieten mit 9,00 Euro in Bamberg und 10,40 Euro in Würzburg auch über dem Deutschlandmittel. Auch in anderen bayerischen Städten wie Ingolstadt (11,70 Euro), Regensburg (11,00 Euro) und Rosenheim (10,30 Euro) haben Jobsuchende gute Aussichten, wobei die Mieten dort auch teuer sind. Neben den bayerischen Gemeinden gibt es auch in Jena bedingt durch die Glas- und Optikindustrie und in Ulm aufgrund der Elektro- und Nutzfahrzeugindustrie gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt - Wohnen ist jedoch auch etwas teurer als im Bundesmittel.

Ausführliche Tabellen zu allen deutschen Stadtkreisen stehen Ihnen hier zum Download zur Verfügung: http://ots.de/gEzTpk

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise in den deutschen Stadtkreisen waren auf immowelt.de inserierte Angebote. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise. Dabei wurden ausschließlich die Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben den Median der in den ersten 3 Quartalen 2019 angebotenen Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter) an. Die Mietpreise spiegeln den Median der Nettokaltmieten bei Neuvermietung wider. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Die Daten für die gemeldeten Arbeitsstellen und die Anzahl der Arbeitslosen stammen von der Bundesagentur für Arbeit (Durchschnitt Jan. bis Okt. 2019). Dabei ist zu beachten, dass circa 50 Prozent aller offenen Stellen auch bei der Arbeitsagentur gemeldet sind.

Diese und andere Pressemitteilungen von immowelt.de finden Sie in unserem Pressebereich unter https://www.immowelt-group.com/presse.

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