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ProSieben begleitet Bergsteiger Georg Kronthaler bei der Bergung seines toten Bruders in 8047 Metern Höhe

München (ots)

Über ein Jahr lag der Österreicher Markus
Kronthaler tot auf dem Gipfel des Broad Peak in Pakistan. Am 20. Juli
2007 barg sein Bruder Georg den Leichnam mit Hilfe von zwei Tiroler 
Bergführern und sechs pakistanischen Höhenträgern. Ein 
lebensgefährliches Unterfangen. ProSieben begleitet die Expedition 
und zeigt sie im Herbst 2007.
Pakistan, 8. Juli 2006: Das letzte Foto. Markus Kronthaler streckt
seine Arme euphorisch nach oben. Er steht auf dem Gipfel des 8047 
Meter hohen "Broad Peak". Kurz darauf bricht er zusammen und stirbt -
an Erschöpfung und Flüssigkeitsmangel, nur wenige Meter vom Gipfel 
entfernt. Seine Begleiter musste die Leiche zurücklassen.
Pakistan, 21. Juli 2007: "Auf diesen Augenblick habe ich ein Jahr 
lang gewartet. Endlich konnte ich Abschied nehmen. Es war sehr 
schwer, aber irgendwie war es auch ein - schöner Moment." So 
beschreibt Georg Kronthaler seine Empfindungen, als er vor Kurzem auf
die Leiche seines verunglückten Bruders Markus traf. Gemeinsam mit 
zwei Freunden, den Bergrettern Paul Koller und Stefan Lackner, sechs 
erfahrenen pakistanischen Bergsteigern und begleitet vom Wiener 
Kameramann Hubert Rieger hat der Tiroler den Verstorbenen vom Gipfel 
des Achttausenders geholt. Eine riskante Aktion und ein Wettlauf mit 
der Zeit. Denn in Höhen von über 7500 Metern, der so genannten 
Todeszone, bringt der menschliche Körper nur noch 40 bis 50 Prozent 
seiner Leistung - selbst mit zusätzlichem Sauerstoff. Jeder Schritt 
erfordert vier Atemzüge, wer sich länger als 48 Stunden dort aufhält,
stirbt unweigerlich. Nur durch Funk waren Georg Kronthaler und seine 
Helfer mit ProSieben-Reporter Berndt Welz im Basislager verbunden. 
Dann die Erfolgsmeldung. Die erste Etappe der Bergung ist geglückt, 
Markus konnte über den Vorgipfel transportiert werden. Doch 
schlechtes Wetter und die Erschöpfung des Teams machten das weitere 
Vorgehen schwierig. Zweimal mussten die Expeditionsteilnehmer die 
Leiche unterwegs liegen lassen. Dichter Nebel erschwerte am nächsten 
Tag das Wiederfinden des Toten. Die Aktion stand kurz vor dem Aus. 
Georg Kronthaler: "Ich war unglaublich enttäuscht. Aber die Sicht war
unter zehn Metern und die Sicherheit der Expeditionsmitglieder ging 
vor." Das Team hatte dem Gipfel schon den Rücken gekehrt, als die 
Wolkendecke kurz aufriss und der Leichesack doch noch geortet werden 
konnte. Nach insgesamt vier Tagen kehrte die Expedition ins 
Basislager zurück. Noch liegt Markus Kronthaler auf ca. 6800 Metern -
zwei Tagesmärsche oberhalb des Basislagers. "Der Weg ist sehr steil 
und steinschlaggefährdet. Aber die Schlüsselstelle ist geschafft", so
Georg Kronthaler. "Ich hoffe, dass wir durch das starke Gefälle gut 
vorwärtskommen werden und Markus am Mittwoch endlich ins Basislager 
bringen können." Am Freitag soll die Bergung dann abgeschlossen sein.
Das Gelingen der Mission, die in der Geschichte des Alpinismus 
einmalig ist, könnte weitreichende Konsequenzen haben. Bislang galt 
der Grundsatz: In großen Höhen ist jeder für sich selbst 
verantwortlich. Doch wenn Tote geborgen werden können, dann ist dies 
erst Recht bei Geschwächten und Verletzten der Fall. Tourveranstalter
und Bergführer müssen vielleicht schon bald für eine Rettung ihrer 
Expeditionsteilnehmer die volle Verantwortung übernehmen ...
ProSieben zeigt die Bergung von Markus Kronthaler im Herbst 2007.
Aktuelle Informationen über den Stand der Bergung finden sie im 
weblog unter:
www.galileo.prosieben.de
Bei Fragen:
ProSieben Television GmbH
Programmkommunikation
Dagmar Christadler
Tel. +49 [89] 9507-1185
Fax +49 [89] 9507-91185 
dagmar.christadler@ProSieben.de
Fotoredaktion: Frank Schindler
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