Ein Teller in der Oberlippe als Schönheitsmerkmal
München (ots)
Der deutsche Völkerforscher Dr. Roland Garve zählt zu den wenigen, die den afrikanischen Kriegerstamm der Surma je besuchen durften. Er kehrte zurück mit faszinierenden Aufnahmen einer fremden und ursprünglichen Kultur - "Welt der Wunder" am Sonntag, den 14. Oktober 2001, um 19.00 Uhr auf ProSieben.
Die Heimat der Surma zählt zu den unerschlossensten Regionen Afrikas: Die rund 20.000 Mitglieder des Kriegervolkes leben im bergigen Grenzland zwischen Äthiopien und dem Sudan, rund 200 Kilometer von der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba entfernt. Einer der wenigen, der je die Gelegenheit hatte, den Stamm der Surma näher kennen zu lernen, ist Dr. Roland Garve. Dem deutschen Zahnarzt und Völkerforscher gelang es, einzigartige Bilder einer Welt einzufangen, in der die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.
Eines der charakteristischen Stammes-Merkmale der Surma ist der riesige Lippenteller, den jede Eingeborene trägt. "Bei den Surma gilt eine Frau nur dann als schön, wenn sie sich diesem äußerst schmerzhaften Ritual unterzieht", so Dr. Garve. Je größer die Scheibe, desto höher der Preis, den der Bräutigam für seine Zukünftige - meist in Form von Rindern oder Ziegen - bezahlen muss.
"Heute ist die Jahrtausende alte Kultur der Surma durch christliche Missionare und staatliche Straßenbau-Projekte vom Aussterben bedroht", erklärt Dr. Garve weiter. Deshalb will der Hobbyethnologe den "faszinierenden Stamm" auch nächstes Jahr wieder besuchen - "solange die Surma noch so sind, wie ich sie erleben durfte, als eines der ursprünglichsten und unberührtesten Völker der Erde."
Zu Gast bei den Surma - "Welt der Wunder" am Sonntag, den 14. Oktober 2001, um 19.00 Uhr auf ProSieben.
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