Wenn Frauen sich für die anonyme Geburt entscheiden ...
München (ots)
Diana Schindler hat vor fünf Monaten einen Jungen zur Welt gebracht - durch "anonyme Geburt" in einem Flensburger Krankenhaus. Dank des Vereins "Sterni-Park" bekennt sich die 24-Jährige heute zu ihrem Kind. Selbst großziehen will sie es aber nicht. "taff." berichtet über neue Hilfestellungen für Mütter in Not - am Donnerstag, 13. Juni 2002, ab 17.00 Uhr auf ProSieben.
Diana hat bereits einen kleinen Sohn, als sie zum zweiten Mal schwanger wird. Obwohl sie mit dem Vater der beiden Kinder zusammenlebt und dieser das neue Baby gerne behalten würde, beschließt die junge Mutter, das Kind "anonym" auf die Welt zu bringen und zur Adoption frei zu geben. Nach der Entbindung wendet sich die 24-Jährige an den Verein "Sterni-Park" in Satrup, der Frauen in ihrer Situation psychologische Betreuung anbietet. "Projekt Findelbaby" heißt das Programm, und mit seiner Hilfe ringt sich Diana dazu durch, ihre Anonymität aufzugeben. Sie ruft im Krankenhaus an, gibt ihren Namen durch und erkundigt sich, wie es ihrem Baby geht - zurückhaben will sie es jedoch nicht. Statt dessen wählt Diana die "freie Adoption": Bei dieser Variante kennt die leibliche Mutter die Pflege-Eltern ihres Nachwuchses. Sie kann ihn jederzeit besuchen, was Diana inzwischen auch schon zweimal getan hat. Die Frage, ob sie nicht manchmal an der Richtigkeit ihrer Entscheidung zweifele, verneint die junge Frau entschlossen: "Ich hätte nicht die Kraft, zwei Kinder aufzuziehen. So weiß ich, dass alle beide genügend Aufmerksamkeit und Zuwendung bekommen."
"taff." stellt Alternativen zu Babyklappe und klassischer Adoption vor - am 13. Juni 2002, ab 17.00 Uhr auf ProSieben.
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