Wenn Stiere rot sehen ...
München (ots)
Stierkämpfe sind eines der bekanntesten Symbole spanischen Lebensgefühls - und populär wie nie. Jedes Jahr ziehen die so genannten Corridas tausende von Schaulustigen an. "Mit dem Verstand", heißt es im andalusischen Córdoba, "kann man es nicht erklären, nur mit den Gefühlen ..." Das Wissenschaftsmagazin "Welt der Wunder" berichtet über das Geschehen in und um die Arena - am Sonntag, 30. Juni 2002, um 19.00 Uhr auf ProSieben.
Erste Stierkämpfe gab es bereits Im alten Ägypten wurde der Stier als Fruchtbarkeitssymbol verehrt. Die ältesten Funde im Zusammenhang mit Stierkämpfen stammen von Kreta. Auf der griechischen Insel mussten Athleten dem Tier auf den Rücken springen - getötet wurde es nicht. Dies änderte sich im Rom der Kaiserzeit. Die Spanier übernahmen die römische Variante des Wettkampfs zwischen Mensch und Tier. Seit dem Hochmittelalter bis heute ist der Corrida fester Bestandteil spanischer Kultur.
Der klassische Stierkampf ist in drei Phasen unterteilt: Zunächst schwächen zwei berittene Lanzenträger das Tier, danach stoßen drei Männer - die Banerillas - mit Widerhaken besetzte Spieße in seinen Nacken. Erst dann tritt der Torero gegen den Stier an. In der Regel bedeutet dies dessen Tod, es sei denn, er ist besonders tapfer. In dem Fall wird das Tier begnadigt und darf den Rest seines gerade mal vierjährigen Lebens als Zuchtbulle verbringen.
Als Vorläufer des andalusischen Toro Bravo gelten die Stiere aus der Zucht von Vistahermosa. Ihre Nachkommen werden heute von aggressiven Mutterkühen ausgetragen, die u.a. genau wegen dieser Eigenschaft dafür ausgewählt wurden ...
"Welt der Wunder" über ein traditionelles spanisches Volksspektakel, das die Gemüter seit jeher erhitzt - am Sonntag, 30. Juni 2002, um 19.00 Uhr auf ProSieben.
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