Warum schweigen Missbrauchsopfer so lange? ProSieben zeigt "Leaving Neverland" am Samstag, 6. April, um 20:15 Uhr
Unterföhring (ots)
Warum schweigen Missbrauchsopfer so lange? In "Leaving Neverland" am Samstag, 6. April 2019, um 20:15 Uhr auf ProSieben, erzählen James Safechuck und Wade Robson ihre Geschichte über den Missbrauch durch Michael Jackson. Einer der größten Kritikpunkte an der wohl am meisten diskutierten Dokumentation der Gegenwart: Warum brechen die beiden erst heute, Jahrzehnte nach den angeblichen Ereignissen, ihr Schweigen? James Safechuck, der Michael Jackson während des Drehs zu einem Pepsi-Werbespot 1986 kennenlernte, sagt: "Ich verspüre immer noch Scham. Und habe immer noch das Gefühl, dass es irgendwie meine Schuld war." Wie erklären Experten das Schweigen der Opfer? Cordula Leddin, Diplom-Psychologin und approbierte Verhaltenstherapeutin: "Sexueller Missbrauch ist stark mit Scham und Schuldgefühlen verbunden. Dazu die Frage: 'Habe ich das vielleicht provoziert?'. Opfer trauen sich nicht, mit jemandem darüber zu sprechen. Warum erzählen sie dann später darüber? Es kann Auslöser geben, das Schweigen zu brechen. Zum Beispiel, wenn man eigene Kinder bekommt, sich selbst in der Vater- oder Mutterrolle erlebt und dadurch an den Missbrauch erinnert wird. Dann kommt alles hoch." Cordula Leddin spricht in "'Leaving Neverland': Das ProSieben Spezial" (6. April 2019, 19:05 Uhr) über sexuellen Missbrauch, die Folgen für die Opfer und das Peter-Pan-Syndrom. Das Spezial beschäftigt sich vor der Ausstrahlung von "Leaving Neverland" mit Fragen, die die Doku selbst nicht stellt. Zu Wort kommen darin neben der Psychologin unter anderem Dan Reed, Regisseur von "Leaving Neverland", und Alexander Gernandt, ehem. Chefredakteur der "Bravo" und deutscher Michael-Jackson-Experte. ProSieben weist am 6. April während der Ausstrahlung on Air, in den sozialen Medien und online auf das Hilfetelefon Sexueller Missbrauch hin, ein Angebot des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. Unter der Nummer 0800-22 55 530 sind den gesamten Abend die Mitarbeiter des Hilfetelefons für Betroffene, Freunde und Verwandte erreichbar. Pressekontakt: ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH Ein Unternehmen der ProSiebenSat.1 Media SE Eva Gradl Kommunikation/PR Unit Factual & Sports Medienallee 7 · D-85774 Unterföhring Tel. +49 (89) 9507-1127 Eva.Gradl@ProSiebenSat1.com www.ProSiebenSat1.com
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