Wer sind die wirklichen Ureinwohner Amerikas?
München (ots)
Die Geschichte der Besiedlung Amerikas muss neu geschrieben werden: Die ersten Menschen, die ihren Fuß auf den Kontinent setzten, waren nicht asiatischer, sondern negroider Abstammung. Dies fand der britische Gerichtsmediziner Richard Neaves heraus, als er ihre Gesichtszüge mit Hilfe modernster Technologie rekonstruierte. "Welt der Wunder" erklärt, was diese Entdeckung für die Wissenschaft bedeutet - zu sehen am Sonntag, 4. Mai 2003, um 19.00 Uhr auf ProSieben.
1975 stießen Archäologen im brasilianischen Regenwald auf einen weiblichen Schädel. Mit geschätzten 13.500 Jahren war er älter als alle bisherigen Funde dieser Art. Doch Luzia - so nannten die Wissenschaftler die Frau - sorgte für Verwirrung: Form und Maße ihres Kopfes wichen erheblich von allen bisherigen Erkenntnissen ab. 1999 rekonstruierte der Gerichtsmediziner Richard Neaves Luzias Gesichtzüge mit Hilfe neuester Technologie. Das Ergebnis: eine junge Frau mit vollen Lippen, flacher Nase und ausgeprägtem Kinn - eindeutig negroider Abstammung. Ihre Ähnlichkeit mit den australischen Aborigines von heute ist verblüffend. Für die Wissenschaft eine Sensation! Forschungen an weiteren Schädeln aus Lagoa Santa, wo Luzia entdeckt wurde, bestätigten die Vermutung. Das heißt: Die bislang geltende Theorie, die erste Besiedlung Amerikas sei von Asien aus erfolgt, ist falsch. Die ersten Bewohner Amerikas sind aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zu Fuß aus dem asiatischen Raum gekommen, sondern vom australischen Kontinent über den Pazifik gefahren - 13.000 Kilometer weit. Urzeitliche Zeichnungen aus dem Nordwesten Australiens weisen darauf hin, dass die Menschen damals über hochseetaugliche Schiffe verfügten. Ca. 6000 Jahre später erreichten asiatische Völker Südamerika, sie rotteten die ersten Immigranten fast vollkommen aus. Ausnahme: Die Yamana, deren Vorfahren sich auf Feuerland ansiedelten, entgingen der Vernichtung - zumindest bis Anfang des 19. Jahrhunderts. Dann trafen weiße Siedler auf Feuerland ein, und fast alle Yamana fielen westlichen Krankheiten zum Opfer. Heute lebt nur noch eine echte Yamana: die alte Christina. Nach ihrem Tod werden die Ureinwohner Amerikas für immer verschwunden sein ...
Die letzte Ur-Amerikanerin der Welt - zu sehen im Wissenschaftmagazin "Welt der Wunder" am Sonntag, 4. Mai 2003, um 19.00 Uhr auf ProSieben.
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