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Thüringen setzt Pilotprojekt mit Riesen-LKW aus-Front der Befürworter von Gigalinern bröckelt

Berlin (ots)

Berlin. In Thüringen werden vorerst keine so
genannten Gigaliner fahren. Mit dem vorläufigen Stopp des geplanten 
Pilotprojektes in Thüringen bröckelt erstmals die Front der 
Befürworter von Riesen-LKW. "Wir freuen uns, dass jetzt offenbar das 
erste Bundesland Konsequenzen aus den verheerenden Ergebnissen von 
zwei aktuellen Studien zu Gigalinern zieht. Trotzdem ist auffällig, 
dass ausgerechnet die Bundesländer Feldversuche mit Riesen-LKW 
planen, oder bereits durchführen, in denen auch die Hersteller 
solcher Fahrzeuge sitzen", so die Reaktion von Dirk Flege, 
Geschäftsführer der Allianz pro Schiene.
"Angesichts der drohenden Belastungen für die Allgemeinheit sollte
jetzt auch Mecklenburg-Vorpommern dem Druck der Hersteller 
standhalten und Abstand von den geplanten Feldversuchen mit 
Riesen-LKW nehmen", so Flege weiter.
Damit die 25 Meter langen und bis zu 60-Tonnen schweren LKW 
bundesweit fahren können, sind nach jüngsten Schätzungen des 
Bundesverkehrsministeriums allein an Brücken zusätzliche Ausgaben in 
Höhe von vier bis acht Milliarden Euro erforderlich - von Tunneln, 
Straßeneinmündungen und anderer Infrastruktur ganz zu schweigen. 
Trotz der negativen Kosten- und Sicherheitsbilanz der Riesen-LKW 
wollen Bundesländer wie Baden-Württemberg, Niedersachsen und 
Nordrhein-Westfalen am Einsatz der Ungetüme festhalten. Alle drei 
Länder verfügen über Standorte von "Monster-Truck"-Produzenten.
"Offenbar versuchen einige Hersteller von Gigalinern, neue 
Absatzmärkte für Ihre Produkte zu finden. Die Folgekosten dafür soll 
jedoch die Gesellschaft tragen, so Dirk Flege. "Wenn den Riesen-LKW 
sämtliche Folgekosten angelastet würden, wäre das Thema sofort 
erledigt", so Flege weiter.
Die zwei Studien im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums belegen 
außerdem, dass mit der Einführung der Gigaliner auch eine massive 
Rückverlagerung von Güterverkehr von der umweltfreundlichen Schiene 
auf die Straße verbunden wäre.
Eine Liste der Hersteller von Gigalinern und dem Unternehmenssitz in 
den Bundesländern, die Feldversuche mit Gigalinern planen oder 
durchführen, finden Sie unter: www.allianz-pro-schiene.de
Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur 
Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In 
dem Bündnis haben sich 15 Non-Profit- Verbände zusammengeschlossen: 
die Umweltverbände BUND, NABU und NaturFreunde Deutschlands, die 
Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und
ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL sowie die 
Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und VDEI.  Die 
Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder. 
Unterstützt wird das Schienenbündnis von 70 Unternehmen der 
Bahnbranche.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Allianz pro Schiene
Maximilian v. Beyme
Telefon: 030/2462599-20
Fax: 030/2462599-29
maximilian.beyme@allianz-pro-schiene.de

Original content of: Allianz pro Schiene, transmitted by news aktuell

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