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Der Tagesspiegel: Johannes Vogel, Chef der Jungliberalen: Westerwelle muss aufhören, Koalitionsaussagen der Union für die FDP einzufordern

Berlin (ots)

"Wir müssen sagen, dass wir mehr sind als nur eine
marktwirtschaftlich orientierte Partei"
"Wir brauchen einen integrativen Ton"
"Nicht in die Regierung träumen"
Vor dem Bundeskongress der FDP-Jugendorganisation Julis am Freitag
hat Jungliberalen-Chef Johannes Vogel scharf die "strategische 
Aufstellung" der FDP kritisiert und seine Partei davor gewarnt, "sich
im Bundestagswahlkampf auf den guten Umfrageergebnissen auszuruhen 
und sich nur auf die Wirtschaftspolitik zu konzentrieren". Dem 
"Tagesspiegel" (Donnerstagsausgabe) sagte Vogel: "Wir dürfen uns 
jetzt auf gar keinen Fall zurücklehnen und uns in die Regierung 
träumen. Wir müssen jetzt die hervorragenden Umfragewerte nutzen, um 
den Menschen zu sagen, dass wir viel mehr sind, als nur eine 
marktwirtschaftlich orientierte Partei."
Zudem forderte Vogel Parteichef Guido Westerwelle auf, aufzuhören,
Koalitionsaussagen einzufordern: "Die Union weiß im Moment nicht, was
sie wirtschaftspolitisch will. Das heißt für uns, dass wir aufhören 
müssen, Koalitionsaussagen der Union für die FDP einzufordern. Leider
macht Westerwelle das ständig und redet über seine persönlichen 
schwarz-gelben Präferenzen. Aber darum geht es nun wirklich nicht. 
Das muss aufhören." Vogel will, dass sich die Partei die Möglichkeit 
offen hält, "erst im Sommer zu entscheiden, ob wir überhaupt mit 
einer Koalitionsaussage in den Wahlkampf ziehen und der Zustand der 
anderen Parteien für uns eine klare Präferenz überhaupt zulässt".
Der Juli-Chef kritisierte, dass es der Partei nicht gelinge, 
"Programm und Tonalität in Einklang zu bringen". "Um als FDP neue 
Wählerschichten zu erschließen, brauchen wir einen integrativen Ton. 
Wir müssen deutlich machen, dass wir für ordnungspolitische Klarheit 
in der Krise streiten, weil das für die Menschen besser ist und dass 
wir in der Regierung auch eine menschlichere Sozialpolitik umsetzen 
würden, etwa durch das Bürgergeld."
Bei Nennung der Quelle Tagesspiegel stehen Ihnen die Zitate zur 
freien Verfügung. Nachfragen gerne unter 030 26009 421.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de

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