Der Tagesspiegel: Inlandspresse/Weltwirtschaft Der Tagesspiegel aus Berlin kommentiert anlässlich des G-20-Gipfels in London:
Berlin (ots)
So unbefriedigend das Ergebnis auch sein mag, der Londoner Gipfel markiert gleichwohl eine epochale Wende in der Weltpolitik. Denn unübersehbar demonstrierten die versammelten Staatschefs, dass sie die wichtigste Lehre aus der laufenden Weltkrise verstanden haben: Es gibt keine nationalen oder auch nur regionalen Auswege mehr. Vorbei sind auch die Zeiten, in denen die Minderheit der Wohlstandsstaaten die Regeln machte und alle anderen ihr folgen mussten. Stattdessen werden nun auch die Schwellen- und Entwicklungsländer, und damit die Repräsentanten der großen Mehrheit der Menschheit, gleichberechtigt an der Gestaltung der Regeln für die global vernetzte Weltgesellschaft beteiligt. Und absehbar ist mit den Londoner Vereinbarungen, dass dies alsbald nicht nur für die informelle G-20-Runde gelten wird, sondern auch dort, wo die handfesten Beschlüsse fallen: im Internationalen Währungsfonds, der Weltbank und dem Basler Ausschuss für Bankenaufsicht.
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