Der Tagesspiegel: Inlandspresse/ Der Tagesspiegel Berlin meint zum Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann:
Berlin (ots)
Die wichtigste Frage ist, ob Ackermann aus seinen Fehlern gelernt hat. Dass die Bank wieder Gewinn macht, ist ihm nicht vorzuwerfen. Im Gegenteil, Politik und Steuerzahler sollten sich freuen, dass Deutschlands größte Bank das Schlimmste offenbar hinter sich hat und noch immer keine Staatshilfe braucht. Dies ist auch ein wesentliches Verdienst des Bankers Ackermann, für das ihm Anerkennung gebührt. Doch hier liegt auch das Problem des Josef Ackermann. Er ist zu sehr Banker, um Büßer zu sein. Er hat nicht zur Kenntnis genommen, dass die Finanzwelt nach dem Willen der Bürger und der Politik nun eine andere sein soll als vor der Krise. Die Volksseele brodelt. Doch der wichtigste Banker der Republik versteht sie nicht. Er hat sie wohl noch nie so recht verstanden.
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