All Stories
Follow
Subscribe to Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: Euro-Kritiker Starbatty rät Griechenland aus der Währungsunion auszusteigen

Berlin (ots)

Berlin - Joachim Starbatty, Wirtschaftsprofessor
aus Thüringen und Euro-Kritiker, rät Griechenland zum Ausstieg aus 
der Währungsunion. Anschließend sollten sie "die Drachme abwerten. 
Wenn die ausländischen Produkte dann zu teuer werden, muss man eben 
griechische Produkte kaufen, Griechenland kann mehr exportieren und 
würde auch als Reiseland attraktiver", sagte Starbatty dem 
Tagesspiegel (Montagausgabe). Thailändern und Indonesiernhabe es Ende
der 90er Jahre "sehr gut getan, dass ihre Währungen so stark 
abgewertet wurden". Ein harter Sparkurs in Griechenland im Rahmen des
Euroraums hätte womöglich extreme Folgen. "Wenn die Griechen das tun,
was sie tun müssten, dann steuern sie ihre Volkswirtschaft in eine 
tiefe Rezession. Dann bricht die Kreditfähigkeit endgültig weg, weil 
die Einnahmen für den Schuldendienst ausbleiben." Ähnlich wie in 
Deutschland der Weimarer Republik könnte ein harter Sparkurs "zu 
einer Radikalisierung im Land führen", meinte Starbatty, der 1998 mit
drei weiteren Wirtschaftsprofessoren erfolglos vor dem 
Bundesverfassungsgericht gegen die Einführung des Euro geklagt hatte.
Aktuell "überstürzen sich die Geschehnisse", sagte Starbatty weiter. 
"Es könnte sein, dass sich jeweils die Hartwährungsländer und die 
Schwachwährungsländer zusammentun. Sollte den Griechen geholfen 
werden von den Überschussländern, dann würde die Währungsunion zu 
einer Haftungsgemeinschaft und Transferunion". In dem Fall werde er 
wieder den Klageweg gehen, kündigte Starbatty an.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


Original content of: Der Tagesspiegel, transmitted by news aktuell

More stories: Der Tagesspiegel
More stories: Der Tagesspiegel