Der Tagesspiegel: Bis 2020 immer mehr Erwerbstätige in der Hauptstadtregion
Berlin (ots)
Die Zahl der Arbeitsplätze in der Hauptstadt und in ihrem Umland wird bis 2020 deutlich steigen. Ein Plus von knapp zwei Prozent ist in Berlin drin, in einigen angrenzenden Regionen wie etwa dem Landkreis Dahme-Spreewald können es sogar mehr als sechs Prozent werden. Das ist das Ergebnis einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC), die dem Tagesspiegel (Montagausgabe) exklusiv vorliegt. Stärkstes Wachstumszentrum der Region ist Potsdam: Um fast ein Fünftel wird dort die Zahl der Erwerbstätigen zunehmen - damit liegt Brandenburgs Landeshauptstadt auch bundesweit bei der Dynamik des Arbeitsmarktes in der Spitzengruppe.
Zugleich werden ländliche Regionen abgehängt: Im Landkreis Elbe-Elster wird es in zehn Jahren mehr als 18 Prozent weniger Erwerbstätige geben, im Kreis Spree-Neiße sogar gut 29 Prozent weniger. Insgesamt dürfte die Hauptstadtregion aber zu den Gewinnern gehören. "Berlin-Brandenburg steht besser da als der Rest Ostdeutschlands", urteilte PwC-Vorstand Wolfgang Wagner. Bundesweit, so haben es seine Experten errechnet, wird jeder dritte Landkreis Erwerbstätige einbüßen.
Allerdings ist der Aufschwung kein Selbstläufer, sondern hängt mit den Bildungsausgaben zusammen, warnt PwC. Bleiben sie auf dem jetzigen Niveau, wird sich der Arbeitsmarkt weniger rosig entwickeln. In Berlin wird dann die Zahl der Erwerbstätigen bis 2020 zwar immer noch um 1,3 Prozent steigen. Der Fläche droht in diesem Szenario aber ein Desaster: Gut 16 Prozent seiner Erwerbstätigen verlöre die Uckermark, 20 Prozent der Landkreis Elbe-Elster, im Kreis Spree-Neiße wären es gar 32 Prozent.
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