Der Tagesspiegel: Deutsches Rotes Kreuz fordert Ende der Angriffe auf syrische Zivilisten
Berlin (ots)
Berlin - Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, fordert angesichts der heftigen Gefechte im syrischen Ost-Ghouta und in der Region Afrin von den Konfliktparteien, die Angriffe auf die Zivilbevölkerung sowie Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen sofort einzustellen. "Das muss ein Ende haben", sagte sie dem Tagesspiegel (Donnerstagausgabe). Die humanitäre Lage in Syrien habe sich in den vergangenen Tagen dramatisch zugespitzt und sei für die Menschen unerträglich. "Allein in Ost-Ghouta sind Hunderttausende jetzt schon seit Jahren eingeschlossen." Nur vereinzelt komme Hilfe durch. Der letzte Konvoi habe die Vorortregion bei Damaskus am 14. Februar erreicht - "nachdem es 78 Tage lang überhaupt keinen Zugang für humanitäre Helfer gab". Doch das sei bei 400.000 Eingeschlossenen völlig unzureichend. "Wir fordern die Konfliktparteien dringend auf, die Helfer zu schützen und ihnen in den umkämpften Gebieten Zugang zur Zivilbevölkerung zu garantieren. Aleppo darf sich in Syrien nicht wiederholen", warnte Hasselfeldt. Auch für die humanitären Helfer sei die Lage unzumutbar. "Sie setzen täglich ihr Leben aufs Spiel." In den sieben Jahren des Syrien-Krieges seien allein 73 Freiwillige des Roten Halbmondes ums Leben gekommen.
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