Der Tagesspiegel: Bundesweit mehr als 24.000 Rechtsextremisten
Berlin (ots)
Die rechtsextreme Szene in Deutschland ist in diesem Jahr offenbar nur leicht gewachsen. Es gebe nach bisherigen Erkenntnissen eine Zunahme um 100 Personen auf 24 100, sagten Sicherheitskreise dem Berliner "Tagesspiegel". Im vergangenen Jahr hatte das Spektrum noch um 900 Personen zugelegt. Ein Grund für die weniger dynamische Entwicklung 2018 ist der anhaltende Niedergang der NPD. Die Partei verlor 500 Mitglieder und hat jetzt nur noch 4000. Vor zwei Jahren waren es 5000. Dass die NPD 2017 auch das zweite Verbotsverfahren überstand, hat ihr nicht genützt. Die Neonazi-Partei "Die Rechte" verlor ebenfalls Mitglieder. Es sind jetzt nur noch 600 (2017: 650). Kaum verändert hat sich die Zahl der Mitglieder der auch tiefbraunen Kleinpartei "Der III. Weg" (ungefähr 500). Die islamfeindliche Partei "Pro NRW" stagniert. Wie 2017 hat sie lediglich 400 Mitglieder. Die Sicherheitsbehörden machen sich trotz der Schwäche der Parteien Sorgen. Weiterhin gilt mehr als die Hälfte der Rechtsextremen als "gewaltorientiert". Das sind wie schon im vergangenen Jahr 12 700 Neonazis, Skinheads und andere Rechte. 2016 waren es 12 100, die als potenziell militant eingestuft wurden.
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