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Pressestimmen: zum Bündnis für Arbeit

Berlin (ots)

Klaus Lang, Chefstratege der IG Metall und Mitglied
der Steuerungsgruppe des letzten Bündnisses für Arbeit, sieht das
Bündnis „im Zwielicht", wenn es „keine verbindlichen Ver-abredungen
gibt". In den vergangenen zwei Jahren hätten die Bündnistreffen in
der Öffent-lichkeit zu „Langeweile und Ablehnung" geführt, weil
nichts dabei herausgekommen sei. Nur wenn es eine neue, „belastbare
Grundlage" gebe, mache eine Neuauflage des Bündnis-ses Sinn, sagte
Lang dem Tagesspiegel. Zu den Grundlagen zählt Lang einen reduzierten
Themenkatalog mit maximal fünf Bereichen, darunter auf jeden Fall die
Ausbildung. Weiter plädiert der Metaller für ein „neues
Politikmodell": Die im Bündnis eingegangenen Selbst- verpflichtungen
von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sollten „mit gesetzgeberischem
Han-deln kombiniert werden". Wenn zum Beispiel der Mangel an
Ausbildungsplätzen nicht abge-stellt werde, könnte den Unternehmen
mit einer Ausbildungsabgabe auf die Sprünge ge-holfen werden.
Hans-Joachim Schabedoth, der für den DGB die Bündnistreffen
vorbereitet, sagte dem Ta-gesspiegel, es sei sehr schwierig, unter
den drei beteiligten Akteuren „Interessenüber-schneidungen zu
identifizieren". Der DGB würde gerne folgende Punkte am Bündnistisch
verhandeln: Die berufliche Erst- und Weiterbildung; Schabedoth
zufolge schließen 15 Pro-zent eines Ausbildungsjahrgangs ihre Lehre
nicht ab. Die Frage, was man dagegen tun könne, sei ein Thema für das
Bündnis. Daneben solle über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf,
die bislang in „Politikerreden am Sonntag aber nicht im Alltag"
auffalle, geredet werden. Drittens die Förderung von Innovationen,
„in der Forschung, im Betrieb, in der Ausbildung". Schließlich die
„Sicherung sozialer Standards", vor allem mit Blick auf die
EU-Osterweiterung. Eine Veränderung des Kündigungsschutzes steht
Schabedoth zufolge „nicht auf der Agenda".
Schöne Grüße
Tagesspiegel-Wirtschaftsredaktion
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon:030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email:thomas.wurster@tagesspiegel.de

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