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Pressestimmen: "Der Tagesspiegel" Berlin kommentiert das Urteil gegen eine Frau, die ihr Kind verdursten ließ:

Berlin (ots)

Kein Verbrechen ist so unvorstellbar wie das gegen
das eigene Kind. Weil Kinder schutzlos sind und ausgeliefert. Weil
sie niemanden haben, der ihnen hilft. In Berlin ist eine Frau
verurteilt worden, die ihr Kind elendig zu Hause verdursten ließ. Sie
wollte Party machen, sagte sie. Das Kind war ihr eine Fessel, sagte
der Richter. Er urteilte mit aller Härte: Mord. Wer grausam tötet,
sagt das Gesetz, muss lebenslänglich ins Gefängnis. Ein Urteil wegen
Totschlags wäre milder gewesen. Aber geht es hier um Milde? Nein, es
geht darum, einer furchtbaren Verfehlung einer jungen Mutter gerecht
zu werden. Der Richter hat einen Weg gewählt, der keinerlei Spielraum
lässt. Es mag sein, dass diese Mutter ihrem Kind wirklich nur
Bösestes wollte. Nur das würde ein Mord-Urteil rechtfertigen. Wir
können nicht in sie hineinschauen. Hoffentlich hat es der Richter im
Prozess versucht. Und irrt nicht.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon:030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email:thomas.wurster@tagesspiegel.de

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