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Pressestimmen: Finanzkrise bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi: Vorstand will radikales Sparprogramm beschließen

Berlin (ots)

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi muss nach
Informationen des Tagesspiegel (Montagsausgabe) in diesem Jahr auf
ihr Vermögen zurückgreifen, um ihre knapp 5000 Mitarbeiter bezahlen
zu können. Alles in allem klafft im Budget eine Lücke von rund 59
Millionen Euro. In ähnlicher Größenordnung fehlten zwar auch 2002
Mittel, damals konnte das Loch aber mit außerordentlichen Erträgen,
insbesondere aus Immobilienverkäufen ausgeglichen werden, sagte
Verdi-Finanzvorstand Gerd Herzberg dem Tagesspiegel auf Anfrage.
Hauptproblem ist offenbar, dass ein Großteil der Beschäftigten immer
noch an den Standorten der fünf Einzelgewerkschaften sitzt, die sich
zu Verdi zusammengeschlossen haben. In der Berliner Zentrale dagegen
fehlt Personal. "Uns sind die Hände gebunden", sagt Finanzvorstand
Herzberg "die Leute sitzen am falschen Ort und tun "zum Teil gar
nichts. Über diese Einschätzung kommt es nun zum Konflikt mit dem
Betriebsrat der Gewerkschaft: "Es ist eine Sauerei, so etwas zu
behaupten", hält Verdi-Gesamtbetriebsratschef Bernd Bajohr dagegen.
Der Betriebsrat werde geplanten Zwangsversetzungen "nur bei einer
korrekten Sozialauswahl und wenn den Betroffenen mehrere Angebote
vorgelegt werden", zustimmen, sagt Bajohr. Der Verdi-Vorstand hat
inzwischen eine "Steuerungsgruppe" unter Leitung von Verdi-Chef Frank
Bsirske eingerichtet, die Mitte Mai ein umfangreiches Sparkonzept
vorlegen will.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon:030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email:thomas.wurster@tagesspiegel.de

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