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Pressestimmen: zu Reform der Rentenversicherungsträger

Berlin (ots)

Berlin. Zwischen den deutschen
Rentenversicherungsträgern herrscht dicke Luft: Das vom Verband der
Rentenversicherungsträger (VDR) entwickelte Organisationskonzept für
eine einheitliche deutsche Rentenversicherung will die
Bundesknappschaft nach Informationen des Tagesspiegel
(Dienstagausgabe) nicht mittragen. Die Knappschaft befürchtet, bei
einer Fusion mit der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA)
an die Wand gedrängt zu werden.
Hintergrund des Streits ist die geplante Neuorganisation der
deutschen Rentenversicherung. Die Bundesregierung will noch in dieser
Legislaturperiode eine Organisationsreform auf den Weg bringen und
hat eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe unter Leitung des
Gesundheits-staatssekretärs Heinrich Tiemann eingerichtet. Diese soll
bis Mitte des Jahres ein politisch zwischen Bund und Ländern
abgestimmtes Konzept vorlegen. Doch schon jetzt gibt es Streit
innerhalb der Rentenversicherungsträger. Die Bundesknappschaft lehnt
das vom VDR kürzlich vorgelegte Eckpunktepapier ab. Nach den
Vorstellungen des Verbandes soll es künftig nur noch einen
bundesweiten Rentenversicherungsträger geben. Die Aufgaben der
einzelnen Träger sollen zudem nicht mehr wie bisher nach Arbeitern
und Angestellten, son-dern nach Branchen aufgeteilt werden. Der neue
Bundesträger, der aus BfA, Bundesknapp-schaft, Seekasse und
Bahnversicherungsanstalt gebildet werden soll, soll rund 50 Prozent
aller Branchen betreuen, die Landesversicherungsanstalten die andere
Hälfte.
Die kleinen bundesweiten Rentenversicherungsträger fürchten um
ihre Zukunft. Daher ha-ben sich Knappschaft, Bahn- und Seekasse jetzt
verbündet und fordern, dass nach der Or-ganisationsreform zwei
bundesweite Rentenversicherungsträger übrig bleiben, die Nachfol-
gerin der BfA und die neue Organisation, die aus dem Dreierverbund
geschmiedet werden soll. Insider schätzen die Ersparnis durch die
Fusionen auf Bundes- und Landesebene auf 300 Millionen Euro im Jahr.
Denn neben dem Zusammenschluss der Bundesträger soll es auch unter
den Landesversicherungsanstalten eine Fusionswelle geben. Die bislang
22 Lan-desversicherungsanstalten sollen künftig zu sechs großen
Einrichtungen verschmelzen.
Rückfragen unter 030/26009-306
Der Tagesspiegel
Wirtschaftsredaktion
Potsdamer Straße 87
10785 Berlin
Tel: 030/26009-306
Fax: 030/26009-437
Mail:  Heike.Jahberg@Tagesspiegel.de
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Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon:030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email:thomas.wurster@tagesspiegel.de

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