Pressestimmen: Tabak-Industrie bezweifelt Eichels Steuerpläne
Berlin (ots)
Berlin. Die Zigarettenindustrie bezweifelt, dass der Fiskus durch die geplante Erhöhung der Tabaksteuer so viel Geld einnehmen wird wie erwartet. Der Geschäftsführer des Verbandes der Cigarettenindustrie (VdC), Wolfgang Oberrecht, sagte dem Tagesspiegel (Samstagausgabe), dass Finanzminister Hans Eichel statt mit 4,5 Milliarden Euro allenfalls mit zwei Milliarden Euro rechnen könne. Der Zigarettenmarkt in Deutschland werde seiner Prognose zufolge um 20 bis 30 Prozent einbrechen. Zugleich gab es Kritik an der Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Der Gesundheitsökonom Friedrich Wilhelm Schwartz, Mitglied im Sachverständigenrat für das Gesundheitswesen, sagte, zwar könnten höhere Steuern vor allem Jugendliche vom Rauchen abhalten, was langfristig die Behandlungskosten senke. Zugleich sei aber die rot-grüne Gesundheitspolitik "inkonsistent". Schwartz: "Es passt nicht zusammen, wenn die Regierung einerseits die Steuern erhöht und viel Geld für Prävention ausgibt, aber andererseits in Brüssel gegen das Tabakwerbeverbot in der EU vorgeht."
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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