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Pressestimmen: Interview mit Stefan Liebich (PDS)

Berlin (ots)

PDS-Politiker Liebich versteht die Kritiker
Berlin. Stefan Liebich, Landes- und Fraktionsvorsitzender der
Berliner PDS, kann die Kritik an Rot-Rot in der Bundeshauptstadt
verstehen. "Es gelingt uns offenbar nicht, deutlich zu machen, in
welchen engen Rahmenbedingungen wir in Berlin mitregieren", sagte er
dem Tagesspiegel (Montagsausgabe). Berlin habe in den letzten Jahren
auf größerem Fuß ge-lebt, als Schwerin, wo ebenfalls Rot-Rot regiert.
Und "ein Schritt zurück ist anstrengender, als ein Schritt nach
vorn." Von der neuen Parteispitze erwartet sich der 30-jährige
Politiker einen neuen Stil, der unter anderem beinhaltet, "dass man
mit uns spricht, bevor wir Ein-schätzungen über unsere Politik in der
Zeitung lesen."
Diese Nachricht steht Ihnen bei Nennung der Quelle "Tagesspiegel"
zur Verfügung.
Mit den besten Grüßen
Tagesspiegel-Politikredaktion (030/26009-389)
Im folgenden erhalten Sie von uns das komplette Interview im
Wortlaut.
Herr Liebich, auf dem Parteitag war die Kritik an Rot-Rot nicht zu
überhören. Was heißt das für Berlin und Schwerin mittelfristig? Die
Kritik ist nachvollziehbar. Es gelingt uns offenbar nicht, deutlich
zu machen, in welchen engen Rahmenbedingungen wir in Berlin
mitregieren. Dass wir mehr Prügel abbekommen als die Schweriner,
liegt einfach daran, dass wir mehr Ausgaben kürzen müssen als Rot-
Rot in Mecklenburg-Vorpommern. Berlin hat auf größerem Fuß gelebt als
Schwerin. Ein Schritt zurück ist anstrengender als ein Schritt nach
vorne. Außerdem machen wir Landespolitik in der Hauptstadt. Das fällt
viel mehr auf. Trotzdem hat eine Meinungsänderung nach Gera
stattgefunden. Der Parteitag steht jetzt grundsätzlich hinter den
Koalitionen in Berlin und Schwerin. Aber über das ‚wie' müssen wir
weiter diskutieren.
Glauben Sie, dass Sie durch Lothar Bisky mehr Unterstützung als
durch Gabi Zimmer er-halten werden?
Ich mache das nicht allein an Bisky fest, sondern am neuen
Parteivorstand. Ich erwarte mir von der Spitze einen neuen Stil: Dass
man mit uns spricht, bevor wir Einschätzungen über unsere Politik in
der Zeitung lesen.
Ein Antrag, die PDS-Fraktion in Berlin möge das Sparpaket des
Senats nachverhandeln, fand keine Mehrheit. Haben Sie trotz der
Kritik noch einmal Rückendeckung erhalten?
Es werden grundsätzliche Beratungen mit den
PDS-Regierungsvertretern aus Berlin und Schwerin stattfinden -
gemeinsam mit dem Parteivorstand. Ich bin der festen Überzeugung,
dass die PDS in rot- roten Koalitionen aus dem Parteitag vom
Wochenende gestärkt heraus- geht.
Das Gespräch führte Sabine Beikler.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon:030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email:thomas.wurster@tagesspiegel.de

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