Michael Müller kündigt "Deutsches Herzzentrum der Charité" an
Berlin (ots)
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) will auch in der Corona-Pandemie den Ausbau der Stadt zur Medizinmetropole vorantreiben. Nach Tagesspiegel-Informationen setzte Müller durch, das renommierte Deutsche Herzzentrum Berlin (DHZB) vollständig in die Charité zu integrieren. Der Senatschef vereinbarte mit DHZB-Direktor Volkmar Falk und dem Charité-Vorstandschef Heyo Kroemer, dass beide Häuser "ihre herz-kreislauf-medizinischen Einrichtungen zusammenführen, um ein international führendes Herzzentrum zu etablieren". Der entsprechende Beschluss liegt dem Tagesspiegel vor. Das Schreiben ging am Donnerstag beim Leitungspersonal von DHZB, Charité und Wissenschaftsverwaltung ein.
Die neue Einrichtung soll "Deutsches Herzzentrum der Charité" (DHZC) heißen, alle Mitarbeiter werden dem Schreiben zufolge weiter beschäftigt. Man bekenne sich, heißt es darin, zum Aufbau von "Europas modernstem universitären Herzzentrum". In einem Neubau neun OP-Säle, acht Katheterlabore, vier Hybrid-Eingriffsräume geplant.
Bisherige Versuche der Landesregierungen, das DHZB in die Charité zu integrieren, scheiterten an der Skepsis einzelner Medizinfunktionäre. Das aktuelle Schreiben hat neben Müller, Falk und Kroemer auch Hans Maier, der Präsident des Stiftungsrats der DHZB-Stiftung, unterzeichnet. Die DHZB-Stiftung ist Träger des Herzzentrums und bekommt dem Beschluss zufolge nun einen Sitz im Aufsichtsrat der landeseigenen Charité.
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