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Pressestimmen: zu Trichet Experten: Trichet wird der EZB mehr Profil geben

Berlin (ots)

Jean-Claude Trichet, der designierte Nachfolger von EZB-Präsident
Wim Duisenberg, wird nach Meinung von Volkswirten keine
geldpolitische Wende einleiten, der Europäischen Zentralbank aber
mehr Profil geben.
"Trichet wird an einer Akzentverlagerung interessiert sein: Sein
Gewicht im EZB-Direktorium wird größer sein als das von Duisenberg",
sagte Lothar Hessler, Volkswirt bei HSBC Trinkaus & Burkhardt dem
"Tagesspiegel" (Mittwochsausgabe). Trichet werde nicht wie der
US-Notenbankchef Alan Greenspan zur dominierenden Figur der
Zentralbank. "In seiner Kommunikation mit der Öffentlichkeit wird man
aber ablesen können, dass Trichet der EZB mehr Profil geben wird",
sagte Hessler.
Der Franzose werde "feinnerviger und indirekter" als der Belgier
Duisenberg agieren, glaubt Ulrich Hombrecher, Chefvolkswirt der
WestLB. Das Gewicht eines Alan Greenspan wird der EZB-Präsident nach
Meinung der Experten aber nicht auf die Waage bringen. "Eine
geldpolitische Verkörperung wie Greenspan kann Trichet nicht sein,
weil der Euroraum ein Konglomerat aus 15 und künftig 25 Nationen
ist", sagte Hombrecher dem "Tagesspiegel". Da wolle jedes Land ein
geldpolitisches Wort mitreden. "Trichet wird nicht Mister Euro", so
der WestLB-Volkswirt.
"Die Fed wird weiter dominieren", glaubt auch Ralph Solveen,
Volkswirt bei der Commerzbank. Trichet werde der EZB eine
"persönliche Note" geben, ihre internationale Bedeutung werde er aber
nicht verändern können, sagte Solveen dem "Tagesspiegel".
Wirtschafts-Redaktion
Tel.: 030-26009260
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

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Thomas Wurster
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Telefon:030-260 09-419
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Email:thomas.wurster@tagesspiegel.de

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